Achtung, Sonnenbrand: Müssen Hunde, Katzen und Pferde vor UV-Strahlen geschützt werden?
Viele Tierbesitzer fragen sich, ob auch ihre vierbeinigen Lieblinge einen Sonnenbrand bekommen können und wie sie diese vor den schädlichen UV-Strahlen schützen können. Während es für uns Menschen selbstverständlich ist, Sonnencreme zu verwenden, stellt sich die Frage, ob Hunde, Katzen und Pferde ebenfalls Schutz benötigen.
Können Tiere einen Sonnenbrand bekommen?
Ja, auch Hunde, Katzen und Pferde sind vor Sonnenbrand nicht gefeit. Besonders gefährdet sind Bereiche mit wenig oder keinem Fell, wie Ohren, Nase und Bauch. Tiere, die aufgrund von Rassenmerkmalen oder Krankheiten wenig Fell haben oder geschoren wurden, sind besonders anfällig. Auch helle Tiere sind gefährdeter, da ihre Haut weniger pigmentiert ist und somit weniger Schutz vor UV-Strahlen bietet. Ein Sonnenbrand kann bei Tieren ebenso wie bei Menschen schmerzhaft sein und das Risiko für Hautkrebs erhöhen.
Schattenplätze sind im Sommer essenziell
Um das Risiko eines Sonnenbrandes und anderer hitzebedingter Erkrankungen wie Sonnenstich oder Hitzschlag zu minimieren, sollten Tierhalter für ausreichend Schatten sorgen. Hunde sollten nicht während der Mittagshitze ausgeführt werden, und empfindliche Hautstellen sollten mit geeigneter Sonnencreme geschützt werden. Auch Pferde benötigen auf der Weide Schattenplätze, wie Unterstände oder Bäume, um sich vor der Sonne zu schützen. Besondere Vorsicht ist bei Trainingseinheiten in der Hitze geboten, da Pferde schnell überhitzen können.
Welche Sonnencreme ist geeignet?
Die Frage, ob spezielle Sonnencreme für Tiere nötig ist, sorgt für Diskussionen. Parfümierte Produkte für Menschen können für Tiere unangenehm sein und allergische Reaktionen auslösen. Daher wird empfohlen, mindestens Baby-Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe zu verwenden, um empfindliche Stellen zu schützen.
Sonnenbrand-Gefahr auch für Wohnungskatzen
Auch Wohnungskatzen können Sonnenbrand bekommen, besonders wenn sie gerne am Fenster in der Sonne liegen. Fensterscheiben bieten oft keinen ausreichenden Schutz vor UV-Strahlen. Katzen, die Freigang haben, sind noch stärker gefährdet, da der Besitzer nicht kontrollieren kann, wie lange sie sich in der Sonne aufhalten. Mit Geduld können Katzen lernen, sich an empfindlichen Stellen eincremen zu lassen, auch wenn sie den Schutz manchmal wieder ablecken.
Besondere Vorsicht bei Pferden: Photodermatitis
Pferde, die bestimmte Pflanzen wie Johanniskraut oder Kleearten fressen, können eine Überempfindlichkeit gegenüber UV-Strahlen entwickeln, die als Photodermatitis bekannt ist. Diese Erkrankung führt zu Blasenbildung an nicht pigmentierten Hautstellen. Auch hier ist der Einsatz von Sonnenschutz empfehlenswert.
Was tun bei Sonnenbrand?
Zeigt ein Tier Anzeichen eines Sonnenbrands wie Juckreiz und Rötungen, sollte es sofort aus der Sonne genommen und ausreichend mit Wasser versorgt werden. Bei schweren Symptomen ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich.