Erneut passiert eine Bären-Attacke in der Gardasee-Region: Am Sonntagmorgen stießen zwei junge Jäger auf einen Bären: Die Männer waren unbewaffnet in den Dolomiten unterwegs - dort trafen sie auf einen Braunbären und weckten ihn versehentlich auf.
Das Tier habe sich überrascht und sei daraufhin sehr aggressiv geworden, wie mehrere italienische Medien übereinstimmend berichteten. Der Bär griff sofort an und verfolgte die Männer.
Ein Mann versuchte sich auf einen Baum zu retten - doch wurde er beim Klettern vom Bär mit der Pranke am Fuß getroffen. Der Jäger verlor daraufhin den Halt und stürzte zu Boden.
Der junge Mann hatte aber riesiges Glück: Der Bär ließ vom Jäger ab und lief zurück in den Wald. Gemeinsam mit seinem Begleiter retteten sie sich zum Auto und fuhren ins Krankenhaus. Die Männer erlitten einen Schock - der Jäger, der vom Baum fiel, wurde mit einer Rippenprellung behandelt.
Seit Monaten wird in der Gardasee-Region gestritten, wie mit den Tieren umgegangen werden soll. Erst im April wurde ein Jogger im Trentino nach einem Bärenangriff tot aufgefunden.
Im aktuellen Fall duchkämmt die Trentiner Forstbehörde das Waldstück und sucht nach DNA Spuren. So soll der Bär identifiziert werden. Möglicherweise könnte es eine Bärin mit Nachwuchs sein.
Ob der Bär abgeschossen werden soll, ist unklar, dazu gibt es noch keine offizielle Äußerung.
Auch in Bayern streunen Bären umher. Zuerst tappte dieses Jahr in Rosenheim ein Bär in die Fotofalle, anschließend wurde er im Landkreis Traunstein gesichtet.
Ein Angriff gegen einen Menschen ist in unserer Region aktuell nicht vorgekommen. Dennoch wird darüber diskutiert, ob der Bär zum Abschuss freigegeben werden soll. Während der Traunsteiner Landrat dafür ist, äußerte sich zum Beispiel der Bund Naturschutz eindeutig dagegen.
In Österreich wurde vor wenigen Wochen ein toter Bär auf den Bahngleisen entdeckt - er war wohl von einem Zug überfahren worden. Wie DNA-Untersuchungen zeigen, soll dieser kurz zuvor in Deutschland unterwegs gewesen sein.