«Wir haben jemanden, der sich im Ausland nicht solidarisch verhält», sagte der SPD-Politiker am Donnerstag im Deutschlandfunk im Hinblick auf Seehofer und seine Russland-Reise.
Wenn Seehofer fordere, die Wirtschaftssanktionen gegen Russland müssten in einem überschaubaren Zeitraum enden, weiche er von der deutschen und europäischen Linie ab. «Das ist ein politischer Schaden», sagte der Staatsminister im Auswärtigen Amt. Ein Grund für Seehofers Verhalten sei dessen «unstillbares Geltungsbedürfnis».
Seehofer war am Mittwoch in Moskau vom russischen Präsidenten Wladimir Putin empfangen worden. Dabei hatte sich Bayerns Ministerpräsident unter anderem für eine Lockerung der westlichen Sanktionen gegen Russland «in überschaubarer Zeit» ausgesprochen.