
Demonstrationen gegen Rechtsextremismus am Wochenende: Alle Infos im Überblick
München steht vor einer der größten Demonstrationen des Jahres: Unter dem Motto „Demokratie braucht dich!“ lädt das Bündnis „München ist bunt“ am kommenden Samstag (8. Februar) zu einer Großdemo gegen Hass, Ausgrenzung und Rechtsextremismus ein. Zehntausende Teilnehmer werden erwartet, um ein kraftvolles Zeichen für Vielfalt, Toleranz und Demokratie zu setzen.
Protest gegen Rechts: München erwartet Zehntausende Teilnehmer
Die Demonstration startet um 14:00 Uhr auf der Theresienwiese. Ursprünglich war die Kundgebung am Geschwister-Scholl-Platz geplant, doch aufgrund der großen Teilnehmerzahl wurde der Veranstaltungsort auf die Theresienwiese verlegt. Die Veranstalter rechnen inzwischen mit rund 75.000 Teilnehmern, die Polizei mit mindestens 20.000 – und es könnten noch mehr werden.
Die Aktion wird von zahlreichen prominenten Organisationen, Vereinen und Persönlichkeiten unterstützt. Mit dabei sind unter anderem die Künstler Hans Well & Wellbappn, Susanne Spahn und BR-Moderatorin Özlem Sarikaya, die mit Redebeiträgen und Musik auftreten werden.
Demokratie schützen: Ein Zeichen gegen Rechtsextremismus
Das Bündnis „München ist bunt“ möchte mit der Demonstration die Menschen sensibilisieren, sich aktiv für eine offene und demokratische Gesellschaft einzusetzen. Der Fokus liegt auf den Gefahren, die von Hass, Ausgrenzung und rechtsextremen Gruppen ausgehen. Besonders besorgniserregend seien Entwicklungen wie die Zusammenarbeit der Union mit der AfD im Bundestag sowie die politische Lage in Österreich, wo eine Regierungskoalition aus FPÖ und ÖVP möglich erscheint.
Die Botschaft der Organisatoren ist klar: „Für Respekt, Toleranz und eine offene Gesellschaft, in der alle ihren Platz haben.“ Der Aufruf lautet: „Komm so bunt und vielfältig, wie du bist – bring Plakate, Schilder oder einfach deine Stimme mit!“
Zusätzliche Maßnahmen: Polizei und MVG bereiten sich vor
Die Polizei wird mit einem Großaufgebot im Einsatz sein, um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten. Aufgrund der hohen Teilnehmerzahl kann es zu Verkehrseinschränkungen rund um die Theresienwiese kommen. Die MVG (Münchner Verkehrsgesellschaft) hat angekündigt, zusätzliche U-Bahn-Züge auf den Linien U4, U5, U3 und U6 einzusetzen. So soll der Andrang besser bewältigt werden.
Empfohlene Haltestellen für die Anreise sind:
- U-Bahnhof Theresienwiese: Erreichbar mit der U4 und U5
- U-Bahnhof Schwanthalerhöhe: Wird von der U5 angefahren
- U-Bahnhöfe Goetheplatz oder Poccistraße: Hier halten die Züge der U3 und U6
- Hauptbahnhof (U- oder S-Bahn): Erreichbar mit diversen U-Bahn- und S-Bahnlinien
- S-Bahnhof Hackerbrücke: Wird von diversen S-Bahnen angefahren
An den Haltestellen werden 40 Mitarbeiter der MVG im Einsatz sein, um die Fahrgastlenkung zu unterstützen. Dennoch wird empfohlen, frühzeitig anzureisen und alternative Verbindungen zu prüfen.
Zahlreiche Unterstützer aus der Gesellschaft
Die Großdemo wird von vielen prominenten Akteuren und Initiativen unterstützt, darunter das Filmfest München, der Bayerische Journalisten-Verband und die Aktion „Rot gegen Rassismus“ des FC Bayern München. Auch kleinere Gruppen wie „Omas gegen Rechts“ rufen zur Teilnahme auf. Über 150 Organisationen haben sich bislang offiziell hinter die Aktion gestellt.