
Trauer um Ex-Biathletin Laura Dahlmeier: Freunde und Weggefährten nehmen Abschied
Die Nachricht erschüttert nicht nur die Wintersportwelt: Die ehemalige Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist bei einer Bergtour in Pakistan tödlich verunglückt. Freunde, Weggefährten und Politiker reagieren mit tiefer Bestürzung.
Laura Dahlmeier verunglückte am Laila Peak
Wie ihr Management am Dienstag bestätigte, kam Laura Dahlmeier am 28. Juli 2025 bei einem Bergunfall im Karakorum-Gebirge ums Leben. Sie wurde auf etwa 5700 Metern Höhe am Laila Peak von einem Steinschlag getroffen. Die anschließende Rettungsaktion blieb erfolglos und wurde am Abend des 29. Juli eingestellt.
Die 31-Jährige hatte in einem schriftlich festgehaltenen Wunsch betont, dass niemand bei einer Bergung sein Leben riskieren solle. Ihr letzter Wille: In so einem Fall am Berg zurückgelassen zu werden.
Dahlmeier war eine der erfolgreichsten Biathletinnen Deutschlands, siebenfache Weltmeisterin, zweifache Olympiasiegerin – und seit ihrem frühen Karriereende 2019 auch als TV-Expertin und Bergsportlerin aktiv.
Freunde, Wegbegleiter und Fans nehmen Abschied
Die Anteilnahme ist überwältigend – von ihren Liebsten, aus der Welt des Wintersports, von Weggefährten, aus der Politik und von Institutionen. Überall wird deutlich: Laura Dahlmeier war weit mehr als eine herausragende Sportlerin. Sie war ein Mensch, der berührt hat – mit Herz, Haltung und einer Bescheidenheit, die bleibt.
Felix Loch, Rennrodel-Olympiasieger, schreibt:
„Laura, du bist und bleibst nicht nur eine der erfolgreichsten Biathletinnen aller Zeiten, sondern vor allem ein echtes Vorbild – für uns Athletinnen und Athleten und für den ganzen deutschen Wintersport. Deine Entschlossenheit und deine Bescheidenheit werden wir nie vergessen.“
„Du warst immer echt, bescheiden, herzlich und voll dabei. Danke für deinen Weg, dein Vorbild und deine Spuren, die du hinterlassen hast – im Schnee und in unseren Herzen!“
Auch Dajana Eitberger, Rennrodlerin, ist tief bewegt:
„Mein Atmen stockt. Ich bin wie gelähmt. Ich erinnere mich noch, als ob es gestern war – wie wir gemeinsam in der Mensa des olympischen Dorfes saßen. Danke Laura. Wo auch immer du bist: Dein Zauber wird für immer bleiben.“
Der Deutsche Skiverband (DSV) würdigt Dahlmeier als Legende:
„Sie war nicht nur eine der erfolgreichsten Athletinnen in der Geschichte des Deutschen Skiverbandes, sondern auch ein außergewöhnlicher Mensch voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit.“
„Sie hat uns mit ihrer Leidenschaft, Bodenständigkeit und ihrem ansteckenden Lachen inspiriert. Wir werden Laura stets als großartige Sportlerin und wunderbaren Menschen in Erinnerung behalten.“
Garmisch-Partenkirchens Bürgermeisterin Elisabeth Koch im Arabella München Interview:
"Die Nachricht hat uns tief getroffen. Die Eltern, die Familie, die Großeltern, der Bruder. Das waren meine ersten Gedanken. Wie geht es denen? Die haben ja Tochter und Enkelin und Schwester verabschiedet und Laura kommt nicht mehr nach Hause.
Ich habe soeben erfahren, dass Laura Dahlmeier selbstbestimmt gesagt hat, wenn ihr mal was passiert, möchte sie nicht, dass Dritte ihr Leben gefährden, um sie zu retten oder irgendwas. Das finde ich für eine so junge Frau unheimlich reflektiert. Das beeindruckt mich ohne Ende.
Laura war Ehrenbürgerin von Garmisch-Partenkirchen, nicht nur wegen ihrer sportlichen Erfolge, sondern weil sie ein wunderbarer, geerdeter Mensch war – bescheiden, engagiert, und fest in unserer Gemeinschaft verankert."
Bundespräsident Fank-Walter Steinmeier sprach in einem Kondolenzschreiben der Familie der 31-Jährigen sein "tief empfundenes Beileid" aus:
"Laura Dahlmeier war eine Botschafterin unseres Landes in der Welt, ein Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander über Grenzen hinweg. So wird sie mir, so wird sie vielen Menschen in unserem Land in Erinnerung bleiben"
Auch aus der Politik kommt Anteilnahme. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder erklärte:
„Bayern trauert um eine Königin des Wintersports. Ein schrecklicher Unfall hat die junge Frau mitten aus dem Leben gerissen. Sie verkörperte ihre Heimat Bayern im besten Sinne – ehrgeizig, erfolgreich und dabei immer bodenständig.“
Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern:
„Laura Dahlmeier wird den Menschen nicht nur als eine weltweit herausragende Biathlon-Ikone in Erinnerung bleiben, sondern vor allem auch als eine Persönlichkeit, die über den Sport hinaus gewirkt hat, als eine einzigartige Botschafterin des bayerischen Freistaats: Bodenständig, heimatverbunden, authentisch – eine Sympathieträgerin, eine Identifikationsfigur.
Die FC Bayern-Familie ist in Gedanken bei den Angehörigen und Freunden von Laura Dahlmeier.“
Der Olympiapark München, in dem sie noch im Juni zu Gast war, schreibt:
„Mit Bestürzung haben wir soeben vom Tod von Laura Dahlmeier erfahren. Unser Mitgefühl gilt ihrer Familie und ihren Angehörigen.“