Der Kocherlball ist eine alte Münchner Tradition. Foto: Andreas Gebert
16.07.2017

23. Juli: Kocherlball am Chinesischen Turm

Für beste Tanzunterhaltung sorgen in diesem Jahr die Tanzgeiger aus Österreich und die Tanngrindler Musikanten aus der Oberpfalz.

Die beiden Tanzmeister Katharina Mayer und Magnus Kaindl tanzen auf der Bühne einfache Tänze vor und laden das Publikum direkt zum Mitmachen ein. Auf dem Programm steht auch  die „Münchner Française“ als einer der Tanzhöhepunkte beim Kocherlball.


Zur Geschichte des Kocherlball:

Um das Jahr 1880 trafen sich an jedem Sonntag frühmorgens im Sommer bei schönem Wetter bis zu 5000 Münchner Hausangestellte (Köchinnen, Laufburschen, Kindermädchen, Hausdiener usw.) zum Tanzen am Chinesischen Turm. Sie konnten sich nur so früh am Morgen treffen, weil sie danach wieder in den Häusern ihrer Herrschaften arbeiten mussten. Im Jahre 1904 wurde die Veranstaltung aus „Mangel an Sittlichkeit“ von der Obrigkeit verboten.

Das Wort „Kocherl“ stammt auch aus dieser Zeit. Dienstmägde, Diener, Haushälterinnen und vor allem das Küchenpersonal, die Köchin, wurden so genannt.


Die Gastgeber bitten um die Beachtung der „Biergartenregel“: Der Eintritt zum Kocherlball ist frei. In den Biergarten darf das Essen selbst mitgebracht werden. Die Getränke sind ausschließlich über den offiziellen Ausschank zu beziehen!


Paare in Tracht tanzen am Sonntag früh (15.07.2012) beim traditionellen Kocherlball am Chinesischen Turm im Englischen Garten in München (Oberbayern). Der Kocherlball ist eine alte Münchner Tradition. Im 19. Jahrhundert kamen im Sommer bei schönem Wetter an jedem Sonntagmorgen in aller Früh junge Dienstleute, Köchinnen, Laufburschen, Kindermädchen und Hausdiener zum Tanzvergnügen an den Chinesischen Turm. Anschließend mussten sie wieder arbeiten. Foto: Peter Kneffel dpa/lby +++(c) dpa – Bildfunk+++

Bei schlechter Witterung entfällt der Kocherlball. Wetterinfo unter 089/ 38 38 73 27 oder www.kocherlball.de.

Weitere Infos unter www.muenchen.de/volkskultur

LH München Kulturreferat; Fotos: dpa-infocom

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