Bild: Radio Arabella
11.09.2021

Chaosszenen bei Sternfahrt-Demo

Am Samstag machten sich laut Veranstalter 25.000 Menschen aus München und der Region auf den Weg zur Theresienwiese,  die Polizei spricht von 10.000 Teilnehmern. Anlässlich der Bundestagswahl und der IAA schwangen sie sich auf ihre Räder und strömten in 11 Demozügen auf der Radsternfahrt aus dem Umland nach München. Doch die Veranstaltung verlief nicht überall friedlich! 

Fahrrad-Sternfahrt in München: Was steckt dahinter?

Die Demonstrantinnen und Demonstranten hatten eine klare Mission: Sie gingen auf die Straße für eine schnelle, echte Mobilitätswende. Sie stellten sich zudem klar gegen die Automobilindustrie und kritisierten die IAA MOBILITY. Ihr Ziel: Weniger Autos, bessere Mobilität – weniger Verkehr und mehr Klimaschutz.

Radl-Sternfahrt: Erst friedlich, dann Eskalation!

Auf 11 Demozügen bahnten sich 25.000 Demonstranten auf dem Radl aber auch zu Fuß ihren Weg zur Theresienwiese. Geplant war eine friedliche Aktion, ohne Ausschreitungen. An vielen Orten der Demo auch kein Problem:  Die Radlfahrerinnen und Radlfahrer fuhren von den Treffpunkten aus in kleineren Gruppen los. Die Polizei war mit 4500 Beamten im Einsatz, regelte den Verkehr und sperrte kurzzeitig die Straßen ab.   

Die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer mussten allerdings an vielen Orten Geduld beweisen. Beispielsweise war die Landsbergerstraße in Germering kurzzeitig komplett dicht. Die Einsatzkräfte mussten auch zwei Mal die Zufahrtsstraßen für die Hackerbrücke sperren, damit die Sternfahrt-Teilnehmer diese überqueren konnten. 

Zwischenfälle bei Demonstration

An einigen Orten in der Münchner Innenstadt kam es allerdings zu unschönen Zwischenfällen. In der Paul-Heyse-Straße wurden farbige Rauchbomben sowie Pyrotechnik gezündet. In der Luisenstraße nahe des Königsplatzes kam der Demonstrationszug um etwa 15 Uhr zum stehen, als zwei Aktivisten auf Bäume kletterten.  Zeitgleich drängten mehrere Demonstrantinnen und Demonstranten Polizeibeamte gegen einen Zaun. Als sich die Einsatzkräfte wehrten, kam Pfefferspray und vereinzelt auch der Schlagstock zum Einsatz.  Die Demo wurde allerdings nicht abgebrochen.

„Die Polizei hat heute erneut ihre enorme Gewaltbereitschaft unter Beweis gestellt “ 

Liv Roth, Sprecherin von „…ums Ganze!“

Die Reaktion der Polizisten war aus Sicht der Demonstranten „unverhältnismäßig“, Sprecherin Liv Roth beklagte: „Die mutige Klimagerechtigkeitsbewegung, die sich für eine radikale Verkehrswende und ein Ende des klimazerstörerischen Autokapitalismus einsetzt, wird mit diesen Befugnissen hier gezielt bekämpft.“

Gegen 16 Uhr setzte sich der Demonstrationszug wieder in Bewegung Richtung Theresienwiese, zu weiteren Zwischenfällen kam es nicht.

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