Zustände wie im Bürgerkrieg – da haben in der Nacht rund 50 Schüler versucht, eine Polizeiwache zu stürmen.
Ein Schüler ist bei einer Abschlussfeier am Abend ziemlich aus dem Rahmen gefallen. Der Sicherheitsdienst hat die Polizei geholt, weil der 15-Jährige komplett betrunken randaliert und rumgepöbelt hat. Die Beamten hat er dann auch noch beschimpft hat, deswegen haben die ihn mit auf die Wache genommen.
Kaum waren die Beamten mit dem Pöbler auf der Wache, haben rund 50 Jugendliche versucht, ihn da wieder rauszuholen. „Gemeinschaftlich wurde vergeblich versucht, die Eingangstür aufzubrechen.“ Auszug aus dem offiziellen Bericht der Polizei. Die Beamten berichten von Flaschenwürfen, der Mob hat versucht, die Tür aufzubrechen, eine Scheibe ist kaputt. Erst mit jeder Menge Extra-Streifen konnte die Polizei die Lage in den Griff kriegen.
Mit diesem Großaufgebot wurden dann die Personalien von Etlichen Randalierern aufgenommen, drei wurden festgenommen. Der Vorwurf ist demnach versuchte Gefangenenbefreiung und Sachbeschädigung In der kommenden Nacht will die Polizei auf alle Eventualitäten vorbereitet sein und wird in Starnberg die Präsenz erhöhen.
Hier der offizielle Bericht der zuständigen Polizei Oberbayern Nord:
Heute Abend gegen 21.45 Uhr forderte der Sicherheitsdienst für eine Schulabschlussfeier in Starnberg Unterstützung von der benachbarten Polizeiinspektion an, nachdem ein jugendlicher Gast offensichtlich erheblich alkoholisiert randalierte.
Vorher waren alle Versuche der Beruhigung gescheitert. Auch im Beisein einer Polizeistreife zeigte sich der Jugendliche völlig uneinsichtig, blieb aggressiv, pöbelte, provozierte und beleidigte die Beamten, die nun einen Platzverweis aussprachen.
Nachdem der 15-Jährige mehrfach dieser Aufforderung, die Veranstaltung zu verlassen, nicht nachkam, blieb nur der Polizeigewahrsam. Kaum waren die Beamten auf der Dienststelle angekommen, versuchten rund 50 vorwiegend Jugendliche und Teilnehmer der Schulabschlussfeier, gewaltsam in die Dienststelle einzudringen um den Jugendlichen aus dem Gewahrsam zu befreien.
Aus dieser Menschenmenge heraus kam es zu Flaschenwürfen gegen Fenster der Dienststelle, wodurch eine Scheibe zu Bruch ging. Gemeinschaftlich wurde vergeblich versucht, die Eingangstür aufzubrechen und das Polizeischild am Eingang herunterzureißen.
Erst durch ein von der Einsatzzentrale alarmiertes massives Kräfteaufgebot konnte die Lage vor Ort zunächst eingefroren und dann beruhigt werden. Von einer Vielzahl von Personen wurden die Personalien festgestellt. Drei Personen wurden vorläufig festgenommen. Der Tatvorwurf lautet hier auf versuchte Gefangenenbefreiung und Sachbeschädigung. Derzeit wird geprüft, inwieweit der Tatbestand des Landfriedensbruches verwirklicht wurde. Die Polizeiinspektion Starnberg hat für die kommende Nacht ihre Streifentätigkeit erheblich verstärkt.