Wer mit dem Auto nach Italien fährt, sollte jetzt ganz genau auf seine Reifen achten – sonst drohen satte Bußgelder! Der ADAC warnt: Bestimmte Winter- und Ganzjahresreifen sind dort von 16. Mai bis 15. Oktober verboten – selbst für Fahrzeuge mit deutschem Kennzeichen.
Entscheidend ist der sogenannte Speedindex (Geschwindigkeitsindex) auf den Reifen. Dieser muss in den Sommermonaten mindestens dem Wert entsprechen, der im Fahrzeugschein (Zulassungsbescheinigung Teil I) eingetragen ist. Ist der Wert niedriger, kann es richtig teuer werden – auch wenn die Bauartgeschwindigkeit des Fahrzeugs gar nicht ausgeschöpft wird.
Das Verbot gilt für alle Kraftfahrzeuge und Anhänger – auch für im Ausland zugelassene Fahrzeuge, also z. B. auch deutsche Urlauber. Einzige Ausnahme: Motorräder.
Verboten sind Winter- oder Ganzjahresreifen mit einem niedrigeren Geschwindigkeitsindex als im Fahrzeugschein eingetragen. Erlaubt sind nur Reifen mit gleichem oder höherem Index.
Nur im Winter – also zwischen 16. Oktober und 15. Mai – dürfen Reifen mit niedrigerem Speedindex gefahren werden, sofern sie als Winterreifen (M+S, Schneeflockensymbol etc.) gekennzeichnet sind.
Der Speedindex ist der letzte Buchstabe auf der Reifenflanke, direkt nach der Reifengröße. Im Fahrzeugschein steht die erlaubte Reifendimension in Feld 15.1 bis 15.3. Der Buchstabe muss entweder übereinstimmen oder eine höhere Geschwindigkeit abdecken.
Beispiele:
Eine vollständige Liste der Kürzel gibt es auf adac.de.
Wer mit falschen Reifen erwischt wird, muss mit mindestens 431 Euro Strafe rechnen – laut ADAC sind sogar bis zu 1.734 Euro möglich. Außerdem kann die Polizei das Fahrzeug stilllegen und eine technische Nachuntersuchung anordnen.
Bevor es Richtung Süden geht: Speedindex checken! So bleibt der Urlaub entspannt – und der Geldbeutel verschont.