Die Fassade der Deutschland-Zentrale des ADAC. Foto: Peter Kneffel/Archiv
03.04.2017

ADAC: Mitgliedsbeiträge decken Vereinskosten nicht

Der ADAC hat die Zahl seiner Mitglieder im vergangenen Jahr um fast eine halbe Million auf 19,7 Millionen gesteigert – ein Rekordwert. Allerdings reichten die Beitragseinnahmen von 1,2 Milliarden Euro wie schon im Vorjahr nicht aus, um die Kosten zu decken, sagte Vereinspräsident August Markl der «Frankfurter Allgemeine Zeitung». Der Verein schloss demnach mit einem Jahresverlust von 26 Millionen Euro ab. Anders als im Vorjahr gebe es heuer keine Ausschüttung der profitablen Vereinsfirmen an den Verein, sagte ein ADAC-Sprecher am Montag in München.

Die Firmen des ADAC sind profitabel

Im Zuge der Reform nach den Manipulationen beim Autopreis »Gelber Engel» hatte das Vereinspräsidium beschlossen, in diesem Jahr auf die Ausschüttung der in der ADAC SE gebündelten Versicherungen und anderen Firmen an den Verein zu verzichten. Der Verein kann den Verlust aber aus seinen Rücklagen ausgleichen.

«Der Verein muss sich selbst finanzieren können. Die Mitgliedsbeiträge decken derzeit nicht die Kosten der Hilfeleistungen, allen voran der Pannenhilfe», sagte Markl und forderte: «Wir müssen deutlich wirtschaftlicher und effizienter werden.» Höhere Beiträge seien im laufenden Jahr ausgeschlossen, sagte der Vereinssprecher: «Es wird definitiv keine Beitragserhöhung geben!» Die Zahl der Pannenhilfen war im vergangenen Jahr auf 4,1 Millionen Einsätze gestiegen.


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