Stadtkämmerer Dr. Ernst Wolowicz, Bürgermeisterin Christine Strobl und OB Dieter Reiter (v.l.n.r) nach dem traditionellen Geldbeutelwaschen am Fischbrunnen.
18.02.2015

Alter Brauch: Das Geldbeutelwaschen im Fischbrunnen

• Das Geldbeutelwaschen geht auf das 15. Jahrhundert zurück. • Seit den 1950er Jahren nehmen Abgesandte der Stadt daran teil.
Vor zahlreichen Zuschauern und unterstützt durch den Hacker-Pschorr-Durstlöschzug tauchte Reiter das Stadtsäckel in das Wasser des Fischbrunnens und verwies auf die lange Tradition des Geldbeutelwaschens. Am Aschermittwoch im Fischbrunnen Geldbeutel zu waschen, das hat in München eine lange Tradition. Die Hoffnung dahinter ist, dass sich das Bad im Fischbrunnen nicht nur auf die private Finanzlage positiv auswirkt, sondern auch der kommunalen Kasse zuträglich ist. Deshalb beteiligen sich seit den 1950er Jahren auch Abgesandte der Stadt an dem Brauch.
Erstmals nahm Dieter Reiter im Amt des Oberbürgermeisters teil. Die Zeremonie geht auf das 15. Jahrhundert zurück: Das Dienstpersonal hat damals seine Herrschaft darauf aufmerksam machen wollen, dass nach dem närrischen Faschingstreiben die Börsen leer waren und wieder aufgefüllt werden müssten. Auch heute kann es nicht schaden, die private Geldbörse einem Waschgang im Fischbrunnen zu unterziehen!

OB Dieter Reiter im Arabella-Interview:

OB Reiter: „So ganz leer ist das Stadtsäckel ja Gott sei Dank nicht, denn wir können das Geld gut brauchen: Um Wohnungen zu bauen, um Schulen herzurichten, um den Öffentlichen Nahverkehr zu ertüchtigen und um in unsere Kulturinstitutionen zu investieren. Auch wenn nicht belegt ist, dass das Geldbeutelwaschen wirklich hilft – geschadet hat’s auf jeden Fall noch nicht.“

Mit Material von Muenchen.de

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