Sie sind schon seit Mitte Juli unterwegs, aber am Wochenende besonders zahlreich und gut zu sehen: Die Perseiden! Die Meteore der Perseiden sind der bekannteste Sternschnuppen-Strom und jedes Jahr wieder im Hochsommer am Himmel zu beobachten. Am diesem Wochenende – und da besonders in der Nacht von Sonntag auf Montag- erreicht der diesjährige Perseidenstrom seinen Höhepunkt.
Was sind die Perseiden?
Die als Sternschnuppen sichtbaren Teilchen sind Staubteilchen aus der Auflösung des Kometen 109P/Swift-Tuttle. Immer zwischen Mitte Juli und Mitte August sind diese leuchtend am Nachthimmel sichtbar und entspringen scheinbar dem Sternbild Perseus – daher der Name. Früher wurden Sie auch gerne Laurentius-Tränen genannt, da sie mit dem Fest des Märtyrers Laurentius am 10. August zusammenfallen.
Ein sogenannter Meteorschauer, wie er in der Nacht von 12. auf 13. August zu erwarten ist, kann durchschnittlich bis zu 100 Sternschnuppen in der Stunde enthalten!
Wie sehe ich die Perseiden am besten?
Ein entscheidender Vorteil in diesem Jahr: Es ist Neumond, somit sind auch lichtschwächere Meteore zu sehen. Nach den Regenwolken am Freitag sieht der Himmel für Samstag und Sonntag wieder gut aus: Es ist nur mit geringer Bewölkung zu rechnen.
Suchen Sie sich einen Platz abseits von großer Beleuchtung, um das Streulicht zu minimieren, zum Beispiel ein Seeufer oder einen Hügel in der Umgebung und lehnen Sie sich gemütlich zurück. Vielleicht haben Sie einen Liegestuhl zur Hand? Der Rest – fällt vom Himmel! 🙂
Wie kann ich die Perseiden im Bild festhalten?
Unsere Event-Fotografin Nadine Vaders hat Tipps für Sie:
- Als erstes gilt: Es muss wolkenfrei sein und man sollte einen Ort wählen, der möglichst dunkel ist. Also raus aus München, denn in der Stadt herrscht zu viel Lichtverschmutzung.
- Am besten Sie fotografieren mit einer Spiegelreflexkamera. Bridge- und spiegellose Kameras stoßen schnell an ihre Grenzen.
- Unbedingt ein Stativ benutzen! Die Fotos werden lange belichtet und freihändig verwackeln die Fotos.
- Kamera nach Nordosten ausrichten, dort soll es die meisten Perseiden geben. Der Kompass im Smartphone hilft im Zweifel weiter.
- Ganz wichtig: die richtige Belichtungszeit. Wer zu kurz belichtet, sieht keine oder kaum Sterne und so keine Sternschnuppen. Wer zu lang belichtet, sieht durch die Erdrotation keine “Sternpunkte” sondern “Sternspuren”. Zudem hängt die Belichtungszeit von der Brennweite des Objektivs ab. Je länger die Brennweite, desto kürzer die Belichtungszeit (bei einem 50mm Objektiv an einer Vollformatkamera sind das max. 15 Sekunden Belichtungszeit). Deshalb unser Tipp: Möglichst weitwinklig fotografieren. Hier hilft die 600er Regel: 600 / Brennweite (Achtung: Crop-Kameras verlängern die Brennweite).
- Der richtige ISO Wert! Je höher der ISO Wert, desto lichtempfindlicher ist der Sensor. ABER, wenn er zu hoch eingestellt ist (variiert je nach Kamera), sieht man sehr viel Bildrauschen. Versuchen Sie es doch mal ab ISO 800. Auch hier gilt: Ausprobieren!
- Auslösen (am besten mit einem Funkauslöser oder aber dem Selbstauslöser-Modus) – fertig! Mit etwas Glück hat man dann im richtigen Moment auf den Auslöser gedrückt und sieht die Sterne als Punkte und die Sternschnuppen als langgezogene Linien im Bild.
Wünsch Dir was!
Wenn man eine Sternschnuppe sieht, darf man sich etwas wünschen – so sagt der Volksmund. Wichtig ist: Man darf nicht verraten, was man sich wünscht!
Viel Spaß beim in die Sterne gucken!