Knapp jeder Zweite im Freistaat gehe zur Krebsvorsorge, das seien neun Prozent weniger als vor drei Jahren, berichtete die Krankenkasse DAK am Donnerstag auf Basis einer aktuellen Umfrage. Auch der Check für Herz-Kreislauf-Erkrankungen werde seltener genutzt (minus sechs Prozentpunkte). Die Forsa-Studie im DAK-Auftrag ergab zudem, dass zugleich die Bereitschaft sinkt, mit Alkoholverzicht und gesunder Ernährung Krankheiten vorzubeugen.
Offenbar spielt geringere Sorge vor schweren Krankheiten eine Rolle. «Zunehmend bessere Behandlungsmöglichkeiten bei schweren Krankheiten wie Krebs, Schlaganfällen oder Herzinfarkten tragen aus unserer Sicht dazu bei, dass sich die Menschen in Bayern weniger vor ihnen fürchten», sagte die Leiterin der DAK-Landesvertretung, Sophie Schwab. «Vorsorge-Untersuchungen bleiben aber wichtig, um Erkrankungen möglichst früh zu erkennen und damit Heilungschancen zu erhöhen.» Die DAK wolle ihre Präventionsarbeit verstärken, um die Menschen zu mehr Engagement für die eigene Gesundheit zu bewegen.