Hotline für Angehörige: +34 900 4000 12
Stand 18. August, 15:10 Uhr
- NEU: Die für die Anschläge verantwortliche Terrorzelle soll 12 Mitglieder umfassen. Fünf kamen demnach bei der Schießerei in der Nacht in Cambrils ums Leben. Vier Verdächtige sind mittlerweile in Gewahrsam. Unklar ist, ob der Hauptverdächtige darunter ist.
- Drei der Festgenommenen stammen aus Marokko.
- Nochmals wird auf der Pressekonferenz der spanischen Polizei darauf hingewiesen, dass die Sprengstoffgürtel der fünf erschossenen Verdächtigen Attrappen waren, dies war jedoch für die Einsatzkräfte nicht erkennbar.
- Der Polizeisprecher spricht von Indizien dafür, dass noch größere Attentate geplant waren, die wohl durch einen „Unfall“ verhindert wurden.
- Das deutsche Auswärtige Amt bestätigt mittlerweile 13 verletzte Deutsche, einige davon sehr schwer. Von deutschen Todesopfern war nicht die Rede.
- Es läuft die Fahndung nach einem neuen Hauptverdächtigen: Hierbei handelt es sich um den 17-jährigen Moussa Oukabir, den jüngeren Bruder des bereits am Donnerstag inhaftierten Driss Oukabir, berichtete die Zeitung „El Mundo“ unter Berufung auf die Sicherheitskräfte. Der Verdächtige soll zu Fuß geflüchtet sein. Der Minderjährige hat dem Bericht zufolge den Pass eines Bruders gestohlen und unter dessen Namen den Transporter angemietet. Dies habe auch Driss Oukabir gegenüber der Polizei bestätigt.
- Nach neueren Berichten aus dem katalanischen Innenministerium waren die Sprengstoffgürtel Attrappen. Es wird nun untersucht, welcher Sprengstoff bei der Explosion in Alcanar beteiligt war und wozu dieser verwendet werden könnte.
- Der Fahrer des Kleinbusses ist noch immer flüchtig.
- Unter den Verletzten sind Menschen aus Spanien, Deutschland, Frankreich, die Niederlande, Belgien, Italien, Irland, Griechenland, Ungarn, Rumänien, Mazedonien, Algerien, Argentinien, Venezuela, Peru, Kuba, Australien und China. Welcher Nationalität die Todesopfer sind, ist noch nicht bestätigt.
- Die in Cambrils getöteten Angreifer haben laut Berichten spanischer Medien Sprengstoffgürtel getragen. Durch das Eingreifen der Polizei sei eine weitere größere Attacke verhindert worden.
- Laut Augenzeugen fuhr der Lieferwagen der Marke Fiat fats 600 Meter weit in hohem Tempo in einem Zickzackkurs über die mit Menschen gefüllte Las Ramblas in Barcelona. Er kam erst am Pla de l’Os zum Stehen, der Fahrer flüchtete zu Fuß.
- Das katalanische Innenministerium hat inzwischen 13 Tote und an die 100 Verletzte bestätigt, darunter auch Deutsche. Es bisher keine offizielle Bestätigung, ob unter den Todesopfern deutsche Staatsbürger sind. Die Verletzten stammten aus insgesamt 18 Ländern.
- Die Behörden in Spanien haben bisher zwei Festnahmen bestätigt. Der Fahrer des Lieferwagens ist jedoch weiter auf der Flucht. Ein Marrokaner und ein Einwohner der spanischen Exklave Melilla seien festgenommen worden, erklärte der katalanische Polizeichef Josep Lluís Trapero am späten Donnerstagabend. Beide stünden direkt in Zusammenhang mit dem Terroranschlag auf dem Boulevard Las Ramblas, hätten aber nicht den Wagen gefahren. Ein Verdächtiger, der bei einer Polizeikontrolle in Barcelona erschossen wurde, habe nach bisherigen Erkenntnissen keine Verbindungen zu der Tat.
- Die IS-Terrormiliz hat noch gestern Abend laut ihrem Sprachrohr Amak den Terroranschlag für sich reklamiert. Von den Behörden gab es dazu zunächst keine Bestätigung, der Anschlag ähnle aber in seiner Ausführung den vom IS propagierten Vorgehen.
- Die Meldung, dass der Fahrer des Wagens sich zunächst bewaffnet in ein türkisches Lokal auf Las Ramblas geflüchtet habe, wurden dementiert.
- Nur wenige Stunden nach dem Anschlag in Barcelona hat die Polizei in einem Küstenort in Katalonien vier mutmaßliche Attentäter getötet. Ein fünfter Mann wurde bei dem Einsatz in dem Touristenort Cambrils in der Nacht zu Freitag verletzt und festgenommen, er starb später im Krankenhaus. Gegen halb zwei Uhr nachts seien Einheiten zu der Operation rund 100 Kilometer südlich von Barcelona bei Tarragona ausgerückt. Sieben Personen wurden bei dem Einsatz verletzt, zwei davon schwer, darunter ein Polizist.
- Wahrscheinlich besteht auch ein Zusammenhang zwischen den beiden Terrorattacken in Barcelona und Cambrils und einer Tat in der Stadt Alcanar im Süden Kataloniens. Dort kam am Mittwoch bei einer Explosion in einem Wohnhaus ein Mensch ums Leben. Es wird vermutet, dass dort ein Sprengsatz vorbereitet wurde.
Reaktionen aus dem Kanzleramt und aus dem deutschen Außenministerium:
Die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes für Spanien:
Aktuelle Hinweise
Am 17. August 2017 wurde am späten Nachmittag auf den Ramblas in der Innenstadt Barcelonas ein schwerer Anschlag verübt. Ein Lieferwagen fuhr in eine Menschenmenge. Es ist zu zahlreichen Todesopfern und Verletzten gekommen. Auch deutsche Staatsangehörige sind zu Schaden gekommen. Einige Bereiche sind weiterhin abgesperrt.
In der Nacht zum 18. August 2017 kam es im Küstenort Cambrils südlich von Barcelona zu einem weiteren mutmaßlichen Terroranschlag, der ebenfalls Opfer forderte. Auch dort gibt es Absperrungen.
Reisenden wird geraten, betroffene Bereiche zu meiden, den Anweisungen der Sicherheitskräfte Folge zu leisten und sich über die lokalen Medien zu informieren.
Aufgrund der aktuellen Hitzewelle in Spanien ist die Gefahr von Flächen- und Waldbränden in vielen Landesteilen weiterhin extrem hoch, siehe auch Naturkatastrophen unter Landesspezifische Sicherheitshinweise.
Aufmacherbild: Von Siegfried Weisenburger – Selbst fotografiert, CC BY-SA 3.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5877047