Kameramänner filmen am bei einer Autobahnmeisterei Sichtschutzwände, die Unfallstellen von Blicken abschirmen sollen. Foto: Daniel Karmann/Archiv
31.05.2019

Anti-Gaffer-Offensive in München

Dieses Video hat ganz Deutschland tagelang beschäftigt:

https://www.facebook.com/agentur.news5/videos/805459966521368/

Dazu eine große Pressekonferenz in München mit deutlichen Forderungen:

Gaffern sollen Handys weggenommen werden

„Bei aller kommunikativer Technik, die wir jetzt haben, gibt es gewisse Grenzen, wo man sich letztendlich zurückhalten muss“ Polizist Stefan Pfeiffer

Die Polizeigewerkschaft DPolG will Pfeiffers unverhofften Ruhm jetzt nutzen, um einige Forderungen zu unterstreichen. Autofahrern, die schwere Unfälle filmen oder fotografieren, soll das Handy als „Tatwerkzeug“ weggenommen werden. Das würde einen nach haltigen Eindruck auf die Täter und potentielle Nachahmer haben, so der Bayernchef der DPolG Rainer Nachtigall.

Fotos von Toten müssen strafbar sein

Aktuell unterscheidet das Recht noch zwischen lebendigen und toten Unfallopfern. Bis jetzt kann nur das Fotografieren von lebendigen Opfern bestraft werden.

„(Es ist aber wichtig), dass auch Verstorbene geschützt werden“ Rainer Nachtigall

Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde schon 2018 in den Bundesrat gebracht.

Jetzt muss es mit dem Ruhm auch mal wieder gut sein

Das Ziel muss es jetzt sein, die Diskussion auch wieder zu versachlichen, so Stefan Pfeiffer – er will keinen Personenkult um sich haben. Die Diskussion zu versachlichen sei sein Ziel, betont Pfeiffer. Und, DPolG-Pressereferent Markus Haiß ergänzt im Scherz, man solle Pfeiffer „nicht zur Greta Thunberg des Kampfes gegen Gaffer“ machen.


Foto: Daniel Karmann/Archiv

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