28.08.2014, 04:00Uhr

Die Sonne ruft, wir sind in Ferienstimmung – wer will da schon durch schlechtes Benehmen anderer im Flugzeug in miese Laune versetzt werden? Es gibt, außer den Grundregeln der Höflichkeit, speziell für Flugreisende einige Tipps, die das „Zusammenfliegen“ erleichtern: Der Arabella Flugzeug Knigge!

Beim Boarding: Nicht beschweren, wenn zuerst ganz andere Reihen zum Einstieg aufgerufen werden, das hat durchaus Sinn. So vermeidet die Fluggesellschaft Staus im engen Kabinengang, denn sie lässt immer die hinteren Reihen zuerst an Bord, damit diese sich nicht an Passagieren der vorderen Reihe, die ihr Handgepäck verstauen, vorbeidrängen müssen. Und nehmen Sie doch bitte Ihren „kleinen“ Rucksack schon vor dem Flugzeug ab: Ihr Hintermann und seine empfindlichen Körperregionen freuen sich!

Bei der Sicherheitskontrolle: Checken Sie schon vorher, ob sich nicht vielleicht doch noch verbotene Gegenstände (Taschenmesser? Behälter mit Flüssigkeiten?) in der großen Handtasche verstecken – das beschleunigt das Prozedere ungemein. Bedenken Sie, dass bequeme Kleidung zwar angebracht für den Flug ist – aber bei der Sicherheitskontrolle müssen Sie Ihre Schuhe ausziehen, da kam schon manche löcherige Socke zum Vorschein!

Handgepäck: Das sollte wörtlich genommen werden, also wirklich nur eine kleine Tasche und eventuell eine Jacke, beides leicht in IHREM Fußraum und im Gepäckfach zu verstauen, so dass Platz für alle Gepäckstücke bleibt. Auch wenn es zu verlockend ist, am Gepäckband Zeit zu sparen und den gerade noch erlaubten Koffer mit ins Flugzeug zu nehmen: Der Bus zum Hotel geht auch erst, wenn alle ihr Gepäck haben.

Kommunikation: Natürlich gebietet es die Höflichkeit, seine Sitznachbarn mit einem netten Wort zu begrüßen, auch ein wenig Small Talk ist nicht falsch. Achten Sie jedoch auf die Signale Ihres Nachbarn, bevor Sie ihm Ihre Lebensgeschichte erzählen – vielleicht möchte er einfach nur seine Ruhe? Genau so dürfen Sie eine neben Ihnen sitzende Plaudertasche darauf hinweisen, dass Sie lieber dösen oder lesen wollen. Und auch wenn auf vielen Flügen nun Handys erlaubt sind: Ihre umsitzenden Mitpassagiere haben bestimmt kein Interesse an der Beschreibung Ihres letzten Dates. Halten Sie sich also kurz!

Am Sitzplatz: Die leidige Diskussion um die Armlehnen führte bis jetzt zu keinem Ergebnis, es gibt schlicht keine festen Regeln. Mit den nötigen guten Umgangsformen sollte das aber kein Problem sein. Was Sie unbedingt vermeiden sollten: Den Sitz unvermutet in die Liegeposition zu bringen. Ihr Hintermann möchte seinen Drink und sein Menü sicher lieber auf dem Tischchen als auf seiner Kleidung genießen!

Beim Essen: In der Economy-Class braucht es aufgrund der Enge schon fast akrobatische Fähigkeiten, sein Essen unfallfrei zu genießen. Sollte doch ein Malheur passieren, ist eine Entschuldigung und das Angebot, die Reinigungskosten zu übernehmen, angebracht.

Alkohol: Keiner will Ihnen verwehren, auf den wohlverdienten Urlaub anzustoßen. Doch Vorsicht: Aufgrund der Flughöhe wirkt Alkohol sehr viel schneller und heftiger. Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Flugzeug wegen betrunkener Fluggäste außerplanmäßig landen musste. Das geht dann auf Ihre Rechnung!

Kinder an Bord: Sind Ihre Kinder mit dabei, dann achten Sie in Ihrem und im Interesse der Mitreisenden darauf, genügend Beschäftigungsmaterial dabei zu haben. Mit einem quengelnden Kind startet auch Ihr Urlaub nicht entspannt!

Bei der Landung: Klatscht man nun oder klatscht man nicht? Im Ferienflieger ist das immer noch die Frage, im Businessflieger längst eine peinliche Angelegenheit. Vielleicht hilft Ihnen dies: Die Piloten können Sie nicht hören. Und genau genommen müssten Sie dann jedem Busfahrer applaudieren…..

uk