Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising und Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Foto: Arne Dedert/Archiv
03.05.2019

Auch in München ist die Kirche auf dem absteigenden Ast

Er als Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz und der evangelische Landesbischof Dr. Heinrich Bedford-Strohm sehen eine Kirche in Deutschland, der die Mitglieder davonlaufen.

Eine Studie der Uni Freiburg sagt – die Zahl der Kirchenmitglieder in Deutschland wird sich bis 2060 halbieren, auf dann nur noch 22,7 Millionen.

Warum dieser krasse Einbruch?

Die Studie nennt da drei Punkte:

Für die Forscher in Freiburg ist dieser Einbruch an sich keine Überraschung – „das haben wir erwartet“, so der leitende Professor.

Aber, die Gründe sind bemerkenswert. Der demografische Wandel hat demnach eine weit kleinere Bedeutung als gedacht. Der Großteil, über die Hälfte des Rückgangs kommt laut Studie durch weniger Taufen und Austritte aus der Kirche.

Was hat das für Folgen?

Eine Folge des Mitglieder-Einbruchs könnten vor allem Geldprobleme sein.

Die Kirchensteuer ist die wichtigste Einnahmequelle – und analog zu den Mitgliedern werden sich die Geldmittel laut Studie bis 2060 halbieren.

Kardinal Marx:

„Wir geraten angesichts der Projektion nicht in Panik, sondern werden unsere Arbeit entsprechend ausrichten“

Landesbischof Bedford-Strohm:

Manches am Rückgang an Kirchenmitgliedern werden wir nicht ändern können. Anderes aber schon. Überall in Deutschland haben sich Christinnen und
Christen auf den Weg gemacht, die Ausstrahlungskraft unserer Kirche
für die Zukunft so nachhaltig wie möglich zu stärken. Und das ist
keine Frage der Mitgliedszahlen“


Symbolbild

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