Stefan Puchner
09.12.2019

Auch München schaut geschockt nach Augsburg

Auch uns in München beschäftigt heute das Todes-Drama von Augsburg: Heute Nachmittag (14:30 Uhr) will die Polizei über die neuen Entwicklungen und Ermittlungsergebnisse informieren. Hier ist der aktuelle Stand zusammengefasst.

Sechs Jugendliche festgenommen

Aktueller Stand: Gestern Abend hat die 20-köpfige Ermittlungsgruppe sechs Jugendliche festgenommen, die bei der tödlichen Schlägerei am Freitag in der Augsburger Innenstadt dabei gewesen sein sollen. Möglich war das unter anderem durch die umfangreiche Auswertung von Überwachungskameras. Ein Jugendlicher ist noch unbekannt, Zeugen hatten sieben junge Männer gesehen, die vom Tatort Königsplatz geflüchtet sind.

Der mutmaßliche Haupttäter ist laut Polizei 17 Jahre alt, gebürtiger Augsburger, mit deutscher und weiteren Staatsangehörigkeiten. Ein zweiter Festgenommener ist ebenfalls gebürtiger Augsburger, 17 Jahre alt und hat eine südeuropäische Staatsbürgerschaft.

Was ist Freitagabend passiert?

Die Szenen vom Freitag stellen sich aktuell folgendermaßen dar: Der getötete 49-jährige Mann war zusammen mit seiner Ehefrau und einem befreundeten Ehepaar auf dem Heimweg von einem Christkindlmarkt. Dabei sind sie auf die Gruppe Jugendliche gestoßen und es ist zum Streit gekommen. Warum, das wissen wir aktuell noch nicht, vor allem da erhoffen wir uns heute Neuigkeiten von den Ermittlern.

Einer der jungen Männer hat dann dem Opfer gegen den Kopf geschlagen. Der 49-Jährige ist hingefallen und liegen geblieben. Notärzte haben noch versucht, ihn wieder zu beleben, er ist aber noch im Rettungswagen gestorben. Auch der 50-jährige Begleiter wurde geschlagen und im Gesicht verletzt.

Innenminister Herrmann lobt Videoüberwachung

Der bayerische Innenminister Herrmann hat bei der Ermittlungen die Hilfe der Videoüberwachung unterstrichen.

„Die Bilder haben die Arbeit der Polizei deutlich erleichtert“

Joachim Herrmann zur „Augsburger Allgemeinen“

Die Überwachung auf dem Königsplatz, das ist der zentrale Bus- und Tram-Knotenpunkt in Augsburg, ist demnach erst im Dezember 2018 umfassend ausgebaut worden. Seitdem erfassen 15 Kameras den Bereich.

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Am Tatort haben sich gestern rund 150 Feuerwehrler versammelt und ihres toten Kollegen gedacht. Kerzen wurden angezündet und Blumen niedergelegt.

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