01.09.2014, 04:00 Uhr

Laut den Fachleuten gab es in diesem August auch nicht mehr Niederschlag als in den Vorjahren. Die Krux daran: In diesem Jahr hat sich die Niederschlagsmenge auf mehr Tage verteilt als sonst, also nicht einige wenige heftige Sommergewitter, sondern tagelang immer wieder Schauer und Nieselregen. Das schlägt natürlich auf das auf Sonne eingestellte Gemüt – und kam diese dann einmal heraus, war der Run auf Freibäder, Biergärten und Eisdielen groß!

• Für die Eisdielen war der eigentliche Top-Monat August eher mau. Gerade die Flaniergäste an den lauen Sommerabenden fehlten diesmal. Da bleibt zu hoffen, dass der September dies auffangen kann und vielleicht durch einen goldenen Oktober die Gelati-Saison verlängert wird!
• Recht spontan mussten die Open Air Kino-Betreiber sein: Durch die extrem wechselhafte Wetterlage konnte oft erst in letzter Minute entschieden werden, ob die Vorstellung stattfindt oder ins Wasser fällt. War es dann trocken, so litt zum Beispiel das Kino am Olympiasee zudem daran, dass die Temperaturen oft wenig dazu einluden, es sich abends im Freien bequem zu machen. Aber: Noch bis 14. September läuft dort das Programm – und es gibt Kuscheldecken!
• In den Freibädern fehlte oft das Publikum tagsüber – sonnen und schwimmen fiel aus, ungefähr ein Drittel weniger Badegäste verzeichnen die Stadtwerke München. Einzig die Früh- und Spätöffnungszeiten waren durch die Sportschwimmer gefragt wie immer.
• Die Biergärten hatten ihr Personal auf Abruf – zu planen war bei den wechselnden Verhältnissen schwierig. Ein paar Hartgesottene gab es jedoch immer, die die Münchner Biergartenkultur hochhielten, notfalls mit Schirm und Deckel auf dem Maßkrug.

• Immer wieder Regen und kühle Temperaturen verhagelten vielen die Lust, in die Berge zu gehen. Von einer «eher miserablen Saison» spricht der Deutsche Alpenverein (DAV) in München. Auch die Hüttenwirte sind enttäuscht. «Es war insgesamt ein sehr nasser Sommer. Da bleiben viele Wanderer und Mountainbiker weg», sagt Simon Neumann, Wirt der Reintalangerhütte im Wettersteingebirge. Vor allem das Tagesgeschäft lief weitaus schlechter als in anderen Jahren.
  Nun hoffen die Hüttenwirte auf einen schönen Herbst, der die Ausfälle zumindest teilweise noch wett machen kann. Die meisten Berghütten in den bayerischen Alpen haben noch bis Oktober geöffnet.

  Wir hoffen mit – die Legende sagt, dass es in München zur Wiesn immer schön ist!

uk/dpa-infocom