Bild: Josef Reisner
28.07.2020

Corona-Tests für Urlauber: Bayern weitet Testkapazitäten aus

Bayern verlängert Kontaktbeschränkungen bis 16. August 

Ein neuer Ausbruch sei jederzeit möglich, sagte Florian Herrmann – der Reiseverkehr und ausufernde Partys, auf denen Alkohol ausgeschenkt wird, stellen die Politik vor eine neue Herausforderung. Nach wie vor bleibe Bayern deshalb bei seinem vorsichtigen Weg – mit Maskenpflicht und Mindestabstand. Die Kontaktbeschränkungen im Freistaat werden um weitere zwei Wochen verlängert.

Man begrüße außerdem die Entscheidung des Bundes, verpflichtende Testungen für Rückkehrer aus Risikogebieten durchzuführen. Wer an einem Flughafen aus einem vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebiet landet, muss sich dort auf Corona testen lassen. Die Tests an den Flughäfen sollen täglich von 5 bis 23 Uhr und auch am Wochenende gemacht werden können.

Freiwillige Tests für alle an Grenzübergängen und Bahnhöfen

Außerdem sollen in Bayern freiwillige Tests für alle Reiserückkehrer möglich werden: Direkt beim Zurückkommen können alle Urlauber sich ab dem 7. August an den Teststationen an der Autobahn bzw. an den Hauptbahnhöfen in München und Nürnberg testen lassen. Autobahn-Teststationen soll es am Walserberg, in Pocking und in Kiefersfelden geben. Dort sollen außerdem Tests rund um die Uhr möglich sein. In den Zügen soll die Maskenpflicht  strenger kontrolliert werden. 

Um Infektionsketten schnell zu unterbrechen, gibt es verpflichtende Testungen für Erntehelfer, auch in Gemeinschaftskünften (zum Beispiel für Schlachthöfe oder Asylwohnheime) sollen mehr Tests gemacht werden.

Clubs und Bars bleiben weiterhin zu

Herrmann hat erneut klargestellt, dass Schankwirtschaften und Diskotheken nach wie vor nicht öffnen dürfen – der vorsichtige Weg, den Bayern gehe, sei der richtige so der Leiter der Staatskanzlei.

Kleine Lockerung im Sport

Allerdings: Im Sport gibt es eine leichte Lockerung: Bei Kampfsportarten werden wieder mehr als fünf Leute zugelassen – zumindest, so lange es nicht zu viel Körperkontakt beim Ausführen des Sports gibt.

Bayern plant alternative Testmethoden für Corona-Tests

Nicht nur über den Rachen oder die Nase: Bis Mitte nächsten Jahres will Bayern über eine Million Euro in alternative Testmethoden investieren. Diese sollen günstiger und schneller sein – denkbar sind  sogenannte Antigen-Schnelltests oder Corona-Tests per Speichelprobe.

Testmöglichkeiten sind jetzt beschlossene Sache

Schon gestern hatte der bayerische Ministerpräsident Markus Söder angekündigt, dass es für Urlauber kostenlose Testmöglichkeiten geben soll – zum Beispiel an drei Grenzübergängen, aber auch an bayerischen Bahnhöfen wie etwa dem Münchner Hauptbahnhof. 

Und nicht nur das: Gestern Abend hat der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn angekündigt, dass ab kommender Woche Rückkehrer, die aus Risikogebieten einreisen, verpflichtend getestet werden sollen. Kosten sollen die Tests allerdings nichts. 

Bereits am Dienstagvormittag hat der Chef des RKI seine Sorge über die Entwicklungen in Deutschland geäußert, auch Söder, der nicht an der Konferenz im Anschluss an die Beratungen teilgenommen hat, twitterte während der Kabinettssitzung „Corona schläft nicht, wir müssen wachsam bleiben“. 

Nur halbe Sommerpause für Bayerns Kabinett

Im August sind eigentlich keine Kabinettssitzungen geplant. Söder hat aber trotzdem angekündigt, dass heuer wegen Corona Vertreter des Kabinetts auch in den Sommerferien regelmäßig in einem sogenannten Kabinettsausschuss tagen. Durch den Sonderausschuss bleibe die Staatsregierung jederzeit handlungsfähig. „Das ist eine andere Urlaubszeit auch für uns“, so der Ministerpräsident.

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