21.04.2015

Zerwürfnis mit Müller-Wohlfahrt «seltsam»

«Natürlich sorgt ein so überraschendes Ende für Unruhe. Und natürlich ist es seltsam, dass Sportler aus aller Welt nach München in seine Praxis kommen – und beim FC Bayern ist er plötzlich draußen», sagte der Ehrenpräsident der «Bild»-Zeitung (Dienstag). «Ich bedaure auf jeden Fall, dass eine 38-jährige Zusammenarbeit auf diese Art endet. Wirklich schade.»

Der prominente Arzt und sein Stab hatten ihre Tätigkeit für die Bayern einen Tag nach der 1:3-Niederlage im Viertelfinal-Hinspiel der Königsklasse gegen den FC Porto beendet. «Nach dem Champions League-Spiel des FC Bayern München gegen den FC Porto wurde aus uns unerklärlichen Gründen die medizinische Abteilung für die Niederlage hauptverantwortlich gemacht», hieß es in der Erklärung des 72-Jährigen vom vergangenen Donnerstag.

Die Bayern widersprachen Müller-Wohlfahrts Darstellung und bedauerten den Rückzug. «Keiner hat ihm die Schuld an der Niederlage in Porto gegeben», sagte Sportvorstand Matthias Sammer. «Es ist die Entscheidung von Müller-Wohlfahrt. Wir haben es zur Kenntnis genommen und es bedauert.» Beckenbauer erklärte, er habe «keine Hintergrund-Informationen», ob der Schritt zu vermeiden gewesen wäre.

Der FC Bayern München kämpft heute gegen das Ausscheiden aus der Champions League. Im Viertelfinal-Rückspiel gegen den FC Porto muss der deutsche Fußball-Rekordmeister ein 1:3 aus der ersten Partie in Portugal aufholen. Dafür würde ein 2:0-Sieg in der mit 70 000 Zuschauern ausverkauften Münchner Arena reichen. «Wir nehmen die Aufgabe an und werden alles geben», versprach Philipp Lahm den Fans. Der Kapitän meldete sich nach einem Magen-Darm-Infekt einsatzbereit. Im Europapokal ist es dem FC Bayern bislang noch nicht gelungen, nach einer Niederlage auswärts mit zwei Toren Differenz doch noch in die nächste Runde einzuziehen.

dpa-infocom

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