München möchte sich um Olympische und Paralympische Spiele im Jahr 2036, 2040 oder 2044 bewerben.
Jetzt sollen die Bürger entscheiden - soll sich die Stadt bewerben?
Inzwischen gibt es zwei Lager: Die Befürworter und die Gegner. Wir stellen euch beide Argumente - sowohl dafür als auch dagegen - gegenüber.
Nachhaltige Spiele
• Nutzung vieler bereits bestehender Sportstätten
• 90% der Sportstätten im Umkreis von weniger als 30 Kilometern
• Durch ÖPNV-Ausbau „Olympic Lanes“ auf Schienen statt reservierte „IOC-Fahrspuren“
Gut für die Wirtschaft
• Aufträge für regionale und nationale Unternehmen
• Imagegewinn im internationalen Wettbewerb
• Bessere Standortanbindungen
Olympisches Dorf schafft Wohnungen
• Wohnungen in unter schiedlichen Größen für 10.000 Menschen
• Städtebauliches Modellquartier
• Konsequent barrierefrei
• Klimapositives Bauen und Solarenergie
Mehr Grünflächen
• Ausbau von Parkmeilen
• Neue Grünverbindungen und Frischluftschneisen
• Renaturierung von Gewässern
Besserer öffentlicher Nahverkehr
• Ausbau von U- und S-Bahn-Linien
• ICE-Anbindung Flughafen
• Umsetzung zukunftsfähiger Mobilitätsformen
Der einzigartige Olympiapark wächst
• Erweiterung nach Süden für junge olympische Sportarten
• Nachnutzung als vergrößertes Naherholungsgebiet
• Flächen für Breiten und Individualsport
Quelle: Olympiabewerbung-Muenchen.com
Versiegelung und Flächenverbrauch
• In Daglfing soll das Olympische Dorf auf feinstem Ackerboden und ökologisch wertvollen Flächen entstehen. Wo Funktionäre und Akkreditierte untergebracht werden sollen, werden heute regionale Lebensmittel produziert. Seltene Tier- und Pflanzenarten haben einen Rückzugsort. Wir dürfen diese Flächen nicht wegen einem zweiwöchigen Event für immer zubetonieren.
Unkalkulierbare Kosten
• Olympia verschlingt öffentliche Gelder, die an anderer Stelle fehlen. Paris kalkulierte mit 3 Milliarden Euro und landete bei 7,7 Milliarden. Allein die Bewerbung kostet über 7 Millionen Euro! Auch in München würde das Geld dann bei Schulen, Kitas, Kultur und Naherholung fehlen. Die Kosten für temporäre Bauten im Rahmen der geplanten Olympischen Spiele in München belaufen sich laut Bewerbungskonzept auf rund 930 Millionen Euro
Verkehrschaos statt Fortschritt
• Die Infrastruktur ist bereits überlastet. Ein olympischer Ausnahmezustand über Wochen würde München weiter an die Belastungsgrenze bringen. Wir glauben nicht an die Beteuerungen, dass U-Bahnen schneller realisiert werden.
Olympia verteuert Wohnraum
• In Paris explodierten die Mieten vor den Spielen um 85 Prozent, in Barcelona sogar um 144 %. In London wurden ganze Stadtviertel abgerissen. In München wäre die soziale Spaltung vorprogrammiert. Olympia zieht Investoren und Aktienfonds an, aber verdrängt die einheimische Bevölkerung.
Olympia hilft dem Breitensport nicht
• Kinder finden keinen Platz im Schwimmkurs, Vereine bekommen keine Hallenzeiten. Trotzdem sollen Millionen in eine Olympiabewerbung fließen? Das ist Politik an den Menschen vorbei.
Quellen: ÖDP München | Aktionsseite NÖlympia
Ob München sich tatsächlich für die Olympischen Sommerspiele bewirbt, entscheiden die Bürgerinnen und Bürger der Stadt am 26. Oktober in einem Bürgerentscheid. Auch bei einem positiven Ausgang des Bürgerentscheids ist das Rennen noch nicht entschieden: Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) wählt im Anschluss die Stadt aus, die Deutschland offiziell vertreten soll. Auch Berlin plant eine Bewerbung. Erst wenn München den Zuschlag erhält, beginnt ab etwa 2027 der Dialog mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC). Letztendlich entscheidet das IOC, welche internationale Stadt den Zuschlag für die Spiele erhält.
Soll sich Deutschland um die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036, 2040 oder 2044 bewerben? Diese Frage bewegt viele Menschen – nicht nur in den Bewerberregionen, sondern im ganzen Land.
Du bist noch unsicher, ob Olympische und Paralympische Spiele in Deutschland tatsächlich einen Mehrwert für dich haben?
Der Olympi-O-Mat soll dich dabei unterstützen, eine Antwort auf diese persönliche Frage zu finden. Entdecke die wichtigsten Argumente und bilde dir deine Meinung.
Die Zustellung der Benachrichtigungen erfolgt zusammen mit den Briefwahlunterlagen ab Mitte September. Im Gegensatz zur gängigen Praxis ist somit keine separate Beantragung der Briefwahl erforderlich. Die Stadt hat mitgeteilt, dass Personen, die ihre Unterlagen bis Sonntag, den 5. Oktober 2025, nicht erhalten haben, sich unmittelbar an das Wahlamt wenden sollen. Die ausgefüllten Unterlagen müssen spätestens bis zum 26. Oktober - entweder per Postversand oder durch persönlichen Einwurf - im Wahlamt eingegangen sein. Für die Stimmabgabe vor Ort stehen am 26. Oktober zwischen 8 und 18 Uhr über einhundert Wahllokale zur Verfügung. Die genaue Adresse ist der Wahlbenachrichtigung zu entnehmen.
Alle Stimmberechtigten haben ja mit ihren Abstimmungsunterlagen auch Briefwahlunterlagen bekommen, die sie nutzen können zur Abstimmung. Außerdem stehen am Sonntag, am Wahltag, im ganzen Stadtgebiet auch 106 Wahlräume zur Verfügung. Auf dem Abstimmungsschein steht, welcher vom Wohnort am nächsten gelegen ist. Man kann aber auch jeden anderen in Münchner Stadtgebiet nutzen zum Abstimmen. Der Wahlraumfinder zeigt alle Wahlräume an.
Die Briefwahlunterlagen sollten spätestens am Dienstag, also am 21. Oktober in einen von den gelben Briefkästen von der Deutschen Post eingeworfen werden. Wer zu spät dran ist, kann die Briefe auch jederzeit in die Behördenbriefkästen am Rathaus oder am Kreisverwaltungsreferat einwerfen. Und am Wahltag wird es auch Sonderabgabestellen geben, die die Wahlbriefe dann bis 18 Uhr annehmen.
Wahlberechtigt sind alle Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren, die seit mindestens zwei Monaten in München gemeldet sind. Sie müssen entweder die deutsche Staatsangehörigkeit oder die eines anderen EU-Mitgliedstaates besitzen.
Auf dem Stimmzettel steht die Frage, sind Sie dafür, dass sich die Landeshauptstadt München um olympische und paralympische Sommerspiele bewirbt, die entweder im Jahr 2036, 2040 oder 2044 stattfinden? Und dann gibt es zwei Möglichkeiten zum Ankreuzen, nämlich Ja und Nein
Die Wahlräume sind von 8 bis 18 Uhr geöffnet, ganz klassisch wie bei anderen Wahlen auch. Um 18 Uhr werden dann die Wahlräume geschlossen und dann beginnt die Auszählung sowohl der Stimmzettel in den Wahlräumen als auch der Briefwahl. Ab ungefähr 19 Uhr sollten ersten Ergebnisse aus den Stimmbezirken eingehen. Und im Laufe des Abends wird dann auch ein vorläufiges Ergebnis feststehen. Wann genau der letzte Wahlraum ausgezählt ist, ist immer sehr schwer zu sagen
Vor 18 Uhr wird kein Stimmzettel ausgezählt, deswegen gibt das Wahlamt auch keine Prognosen raus zum Abstimmungsergebnis. Es ist nicht erlaubt, eine Briefwahl vor 18 Uhr auszuzählen. Das KVR veröffentlich aber ab ca. 9.30 Uhr laufend den Stand der Wahlbeteiligung. In den Briefwahlzentren wird die Auszählung der Briefwahl am Nachmittag vorbereitet. Das heißt, dass die Wahlbriefe schon mal geöffnet und die beiliegenden Abstimmungsscheine geprüft werden. Rund 2.700 Wahlhelfende sind dafür im Einsatz. Die Stimmzettelumschläge gehen dann noch mal in eine eigene Wahlurne, sodass sie auch nicht zuzuordnen sind zu einem Abstimmungsschein.
Erste Ergebnisse aus den Stimmbezirken und Briefwahlbezirken dürften spätestens gegen 19 Uhr vorliegen. Diese werden laufend veröffentlicht, das vorläufige Ergebnis für die ganze Stadt erst, sobald die letzte Ergebnismeldung eingegangen ist. Das amtliche Endergebnis stellt der Abstimmungsausschuss am Mittwoch, 29. Oktober, fest.
Das Ergebnis wird durch die Antwort bestimmt, die die Mehrheit der Stimmen erhalten hat. Sollte sich die Mehrheit der Münchnerinnen und Münchner gegen eine Bewerbung aussprechen, wird das Projekt nicht weiterverfolgt.
Im Falle eines positiven Abstimmungsergebnisses ist die Stadt hingegen verpflichtet, die Bewerbung fortzuführen. Sollte sich München im nationalen Wettbewerb gegen die anderen deutschen Kandidaten durchsetzen, wäre die Stadt anschließend gefordert, gemeinsam mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) ihre Bewerbung beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) einzureichen.
Wichtig zu beachten ist, dass für den Bürgerentscheid ein sogenanntes Quorum gilt. Dies bedeutet, dass für die Gültigkeit des Ergebnisses mindestens zehn Prozent der Stimmberechtigten ihre Stimme abgegeben haben müssen. Falls also selbst die "gewinnende" Option nicht genügend Bürger zur Teilnahme am Bürgerentscheid mobilisieren konnte, ist das Ergebnis bedeutungslos. Ob München in diesem Szenario eine Olympiabewerbung verfolgen würde, ist von den politisch Verantwortlichen bislang nicht öffentlich erörtert worden.
Bei Fragen hilft das Wahlamt gerne weiter unter der Wahl-Hotline 089/233-96233, Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und von 13 bis 16 Uhr
Freitag von 8 bis 13 Uhr.
Oder per E-Mail an briefwahl.kvr@muenchen.de