Für den FC Bayern schien die zweite Bundesliga-Begegnung dieser Saison am Samstag zu Beginn nichts Gutes zu verheißen: Schon in der ersten Minute mussten die Münchner ein Tor vom Gegner Hoffenheim einstecken. Trainer Pep Guardiolas Aussage vor dem Spiel, Hoffenheim sei ein Gegner, der einem wirklich das Leben schwer machen könne, schien damit allzu schnell bewahrheitet. Doch die FCB-Mannschaft schnell und konnte noch vor der Pause den Ausgleichstreffer landen. In der zweiten, phasenweise durchaus hitzigeren, Hälfte erzielte schließlich die Guardiola-Elf in der Unterzahl (Boateng musste nach Gelb-Rot vom Platz) den Siegestreffer und gewann die Partie verdient mit 2:1.
Damit sind die Bayern immer noch im Führungstrio der Bundesliga-Tabelle zu finden, sie mussten sich aber hinter den punktegleichen BVB auf Platz zwei zurückziehen. Denn die Dortmunder führen mit einer höheren Tordifferenz. Acht Treffer konnte Borussia in den ersten zwei Bundesliga-Begegnungen landen, einstecken musste sie selbst aber noch kein einziges Tor. Verdient: Mit 4:0 gegen den FC Ingolstadt lieferten die Dortmunder am Sonntag auch in der zweiten Runde ein souveränes Spiel.
Auf Platz drei der Tabelle aufgerückt ist indessen Bayer Leverkusen nach einem routinierten 1:0 gegen Hannover. Abgeschlagen im Mittelfeld ist nach einem 1:1 gegen den FC Köln der VfL Wolfsburg – just jener Verein, in dem viele derzeit den einzigen ernstzunehmenden Titelherausforderer für Bayern sehen, darunter sogar Bundes-Trainer Jogi Löw, wie er in einem Sport1-Interview unlängst sagte.
Ebenfalls mit 1:1 gingen in der zweiten Bundesliga-Runde Hertha BSC und Werder Bremen, Schalke und Darmstadt sowie Eintracht Frankfurt und der FC Augsburg auseinander. Und auch in den restlichen Spielen der zweiten Runde sind nicht allzu viele Tore gefallen – das entspricht aber nicht unbedingt der üblichen Tonart in der Bundesliga. Denn in mehr als der Hälfte aller Spiele fallen mehr als 2,5 Tore; und auch im europäischen Ligen-Vergleich ist die deutsche Bundesliga die torreichste.
Viel Zeit zum Nachdenken über Statistiken bleibt nach diesem wenig ereignisreichen zweiten Bundesliga-Spieltag dennoch nicht: Schon am Wochenende geht die dritte Runde über die Bühne, und die Chancen stehen gut, dass dann die Karten neu gemischt werden. Den Auftakt macht die Partie Wolfsburg gegen Schalke am Freitag, Bayern trifft am Samstag gegen die ebenfalls an der Tabellenspitze rangierenden Leverkusener.