An sich eine sinnvolle Idee: Beim Besuch eines Heimspiels des Lieblingsvereins legt man sich eine Bezahlkarte zu, lädt Geld darauf und bezahlt so, was man während des Spiels und des Aufenthalts im Stadion verzehrt.
Offiziell wurde von den meisten Bundesligavereinen dieses Bezahlsystem eingeführt, um den Bezahlvorgang schneller und sicherer zu machen und eine verbesserte Hygiene zu gewährleisten.
Unnötig, finden viele Fans! Die Flut der Karten nehme überhand, da ja jedes Stadion seine eigene Karte ausgibt – um mit der Arena Card des FC Bayern und der Knappenkarte auf Schalke nur zwei zu nennen. Ein fleissiger Fan also, der auf viele Auswärtsspiele mitreist, hat alsbald den Geldbeutel voller Karten und kann doch nichts damit anfangen: Die Karten sind wirklich nur im Bereich des jeweiligen Stadions nutzbar. Rühmliche Ausnahmen gibt es: In einigen Stadien kann man mit dem Geldkartenchip der Girocard bezahlen bzw. haben die Stadionkarten Geldkartenfunktion und können auch außerhalb der Spielstätten genutzt werden, so zum Beispiel bei Bayer 04 Leverkusen, dem FSV Mainz und beim VfL Wolfsburg.
Ein weiterer Kritikpunkt der Fans ist die Tatsache, dass bei einer Auflademöglichkeit von meist nur in 5 bzw 10-Euro-Schritten und den im Vergleich dazu „krummen“ Preisen an den Bier- und Wurstbuden immer ein Guthaben auf der Karte zurückbleibt, oft muss bei Erstkauf der Karte auch ein Pfand hinterlegt werden. Diese sogenannten „Schlummergroschen“ bleiben also im Guthaben des Vereins, außer man lässt sich an den Bezahlstationen das Guthaben und das Pfand wieder auszahlen – was die meisten jedoch nicht tun.
Im Februarheft von „test“ hat die Stiftung Warentest die Bezahlsysteme der Vereine verglichen und eine eigene Tabelle kreiert – hiervon ausgenommen die „Traditionalisten“, bei denen noch simple Barzahlung möglich ist: SC Paderborn 07, SC Freiburg, Hamburger SV, VfL Borussia Mönchengladbach , 1. FC Köln und der VfB Stuttgart.
Alle Informationen zur Bezahlkarte des FC Bayern, der Arena Card, finden Sie hier!
Weitere Infos zum Thema „Bezahlkarten im Stadion“ und viele weitere interessante Tests finden Sie in „test“ 2/2015, ab 29. Januar hier und im Handel erhältlich!