Bild: Andreas Gebert/Archiv
02.03.2020

Coronavirus in München: BMW und Pro 7 schicken Mitarbeiter nach Hause

Ein BMW-Mitarbeiter in München ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er sei nicht auf Reisen gewesen und habe im Forschungs- und Entwicklungszentrum (FIZ) gearbeitet, sagte eine BMW-Sprecherin am Montag. Rund 150 Mitarbeiter im FIZ, die mit ihm Kontakt hatten, seien jetzt für zwei Wochen zu Hause in Quarantäne, die Großraumbüros würden desinfiziert. Der operative Betrieb laufe ohne Einschränkungen weiter. Der betroffene Mitarbeiter sei am Sonntag zum Arzt gegangen und inzwischen im Krankenhaus. Es gehe ihm den Umständen entsprechend gut, sagte die Sprecherin. Ob es sich dabei um einen der bereits vom bayerischen Gesundheitsamt gemeldeten Fälle handelt, war zunächst unklar.

Auch bei Pro7 gibt es Corona-Alarm

Bei Pro7 bestehe ebenfalls Verdacht auf einen Corona-Fall. Das Unternehmen in Unterföhring hatte Besuch von einem Mitarbeiters aus Düsseldorf, der zuvor geschäftliche Kontakte nach Italien hatte. ProSiebenSat1 hat daher 200 Mitarbeiter vorsorglich nach Hause geschickt – einen bestätigten Corona-Fall gibt es allerdings nach ersten Erkenntnissen nicht.

Corona-Hotline für München

Auch die Stadt München hat nun eine eigene Telefon-Hotline zum Coronavirus eingerichtet. Sie ist seit Montagmittag unter der Nummer 089/233-44740 zu erreichen, wie das städtische Gesundheitsreferat mitteilt. Demnach ist die Hotline werktags von 8 bis 18 Uhr besetzt, samstags und sonntags von 10 bis 16 Uhr. Fünf Menschen sind in der Hotline tätig und beantworten Fragen, bis zu zehn sollen es werden.

OB Reiter richtet Stab für außergewöhnliche Ereignisse ein

Auch Oberbürgermeister Dieter Reiter hat aufgrund der Ausbreitung der Coronavirusinfektioneneinen Stab für außergewöhnliche Ereignisse einberufen. „Ich will sicher sein, dass wir in München vorbereitet sind, wie auch immer sich die Lage weiter entwickeln wird. Im SAE können wir alle Maßnahmen, die erforderlich werden, schnell veranlassen. Und, auch das ist mir wichtig: Wir werden die Münchnerinnen und Münchner natürlich fortlaufend über die aktuelle Situation informieren.“ Besorgte Münchnerinnen und Münchner fragen bereits bei der städtischen Gesundheitsbehörde nach und ihre Anzahl wird weiter steigen.

dpa-infocom

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