Eine Schülerin streicht den Schriftzug «G8» an einer Tafel durch. Foto: Armin Weigel/Archiv
05.04.2017

CSU will heute die Rückkehr zum G9 beschließen

Eine breite Zustimmung gilt inzwischen als sicher – auch, weil die Reform jetzt Teil eines größeren Bildungspakets für alle Schularten ist. So sollen in den kommenden Jahren gut 1.800 zusätzliche Lehrerstellen geschaffen werden – ungefähr 1.000 an den Gymnasien und etwa 800 an den anderen Schularten.

Fast 15 Jahre nach der Einführung des G8 kehren die bayerischen Gymnasien damit wieder zur neunjährigen Regeldauer zurück. Schüler, die dies wollen, sollen aber die Möglichkeit haben, das Abitur wie bisher nach acht Jahren abzulegen. Start der Reform soll zum Schuljahr 2018/19 sein, dann gleich für die Klassenstufen fünf und sechs. Die jetzigen Viertklässler, die im Herbst aufs Gymnasium wechseln, werden also der erste Jahrgang des neuen G9 sein.

Die CSU hatte sich jahrelang gegen eine Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium gewehrt. Nach mehreren meist missglückten Reformversuchen am G8 war der Druck für ein flächendeckendes Zurück zum G9 aber immer weiter gewachsen. Dennoch waren die internen Widerstände innerhalb der Landtags-CSU noch bis vor kurzem groß – und konnten erst durch die Verständigung auf ein größeres Bildungspaket minimiert werden.

Bayerns Kultusminister Ludwig Spaenle (CSU) setzt darauf, dass die nun geplanten Gymnasial- und Bildungsreformen für 25 Jahre halten. «Das ist jetzt etwas, was für ein Vierteljahrhundert trägt», sagte Spaenle der Deutschen Presse-Agentur in München.

«Das ist schon ein großes Paket», sagte Spaenle und lobte die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, zwischen Staatsregierung und CSU-Fraktion in den vergangenen Wochen und Monaten: «Es war ein intensiver Dialog, der jetzt gemeinsame Früchte tragen kann.»

dpa-infocom

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