13.09.2017

Das Sicherheitskonzept für das Oktoberfest 2017

Das 184. Münchner Oktoberfest findet in diesem Jahr von Samstag, 16. September 2017, bis einschließlich Dienstag, 03. Oktober 2017, statt. Zeitgleich treffen seit nunmehr 2010 auf der Oidn Wiesn im Südteil der Theresienwiese Volksfest-Tradition, bayerisches Brauchtum und Münchner Gastlichkeit aufeinander.

Mit einem erneut weiterentwickelten Sicherheitskonzept wollen Polizei und Stadt München für ein friedliches Oktoberfest 2017 sorgen. Polizeibeamte mit am Körper befestigten Kameras, zusätzliche Videokameras und mehr Blumenkübel als Zufahrtssperren gehören zu den erweiterten Maßnahmen für die diesjährige Wiesn, wie die Behörden am Mittwoch mitteilten. «Es gibt eine abstrakt hohe Gefährdungslage, aber konkrete Hinweise liegen uns nicht vor», sagte der stellvertretende Münchner Polizeipräsident Werner Feiler.

Neu ist in diesem Jahr auch die Möglichkeit für zentrale Durchsagen. Damit sollen Besucherströme bei einem Alarm besser geleitet werden. «Wir haben eine Lautsprecheranlage, die das gesamte Festgelände abdeckt und auch auf einzelne Bereich – einzelne Bierzelte – gesteuert werden kann», sagte Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle.

Rund 600 Polizeibeamte werden im Einsatz sein; die Zahl der Videokameras steigt auf 37, acht mehr als im Vorjahr. Wie schon in den Vorjahren gilt über dem Fest ein Flugverbot, das von Polizeihubschraubern überwacht wird. Auch Drohnen sind verboten.

Erneut wird das Volksfest umzäunt sein, Rucksäcke und große Taschen dürfen nicht mitgenommen werden. Besucherströme und Lieferverkehr werden entzerrt. Fahrer und Insassen von Lieferfahrzeugen mussten eine Sicherheitsüberprüfung durchlaufen. «Wir meinen, dass wir die notwendigen Vorkehrungen für eine möglichst sichere Wiesn gemeinsam mit der Polizei getroffen haben», sagte Böhle.

Das Sicherheitskonzept ist in enger Zusammenarbeit des Veranstalters mit den Sicherheitsbehörden entstanden und trägt dem erhöhten Sicherheitsbedürfnis der Besucherinnen und Besucher Rechnung.

Umsetzung des Sicherheitkonzepts – Pressemitteilung der Polizei München

Für die Umsetzung des Sicherheitskonzepts auf dem Festgelände (inkl. Einlasskontrollen) zeichnet in erster Linie der Veranstalter mit dem beauftragten Sicherheitsdienst verantwortlich. Die Polizei ist an den Eingängen präsent. Sie wird zu ihrem gesetzlichen und allgemeinen Schutz- und Strafverfolgungsauftrag bei Bedarf die Einlasskontrollen unterstützen.

Rund 600 Beamtinnen und Beamte verrichten wie letztes Jahr auf dem Festgelände und der näheren Umgebung Dienst. Polizeiliche Maßnahmen greifen dabei nicht nur auf der Theresienwiese selbst, sondern auch im Umfeld sowie im gesamten Stadtgebiet.

An den Zugängen, auf dem Festgelände selbst, aber auch im Umfeld um die Theresienwiese führt die Polizei in Verdachtsfällen selektive Personenkontrollen mit uniformierten wie auch zivilen Polizeikräften durch.

Zusätzlich werden an den Wochenenden sog. Informationsbeamte eingesetzt, die insbesondere an den größeren Eingängen dabei helfen sollen, die Besucherströme zu kanalisieren.

Videoüberwachung

Zur optimalen Einsatzsteuerung und als wertvolles Hilfsmittel zum Erkennen und Bekämpfen von Straftaten werden in diesem Jahr 37 Videokameras auf dem Festgelände installiert. Die eingesetzte Videotechnik wurde in den vergangenen Wochen optimiert.

Einsatzunterstützung

Auch in diesem Jahr wird die Münchner Polizei von außerbayerischen Polizeibeamtinnen und –beamten unterstützt.

Taschendiebstahl

Große Volksfeste ziehen leider auch immer ungebetene Gäste an. In den vergangenen Jahren konnten die Fallzahlen von Taschendiebstählen deutlich reduziert werden. Um diese erfreuliche Entwicklung beizubehalten, wird das entwickelte Wiesn-Konzept der Taschendiebfahnder der Münchner Polizei auch in diesem Jahr fortgesetzt.

Der beste Schutz ist Prävention! Die Polizei appelliert aus diesem Grund an Sie:

  • Verständigen Sie bei verdächtigen Wahrnehmungen die Polizei über den Notruf „110“ oder Einsatz- bzw. Ordnungskräfte in Ihrer Nähe!
  • Tragen Sie Ihre Wertsachen in verschiedenen verschlossenen Innentaschen am Körper!
  • Verwahren Sie Geld- und Wertsachen – auch Handys – nicht in den Außentaschen!
  • Behalten Sie Ihre Handtasche immer im Auge!

Zur Bekämpfung des Taschendiebstahls werden zusätzlich zu unseren Fachleuten insgesamt 25 Spezialisten aus Ungarn, der Schweiz, den Niederlanden, Österreich, Spanien, Hamburg, Berlin, Köln und Frankfurt eingesetzt.

Neben diesen Zivilfahndern freuen wir uns darüber, dass auch wieder uniformierte Polizeibeamte aus Frankreich und aus Italien auf dem Oktoberfest eingesetzt werden können.

Überflugverbot

Für das Oktoberfest 2017 wurde durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur vom 16.09.2017 bis 03.10.2017, täglich von 08:00 Uhr bis 01:30 Uhr MEZ, ein Flugbeschränkungsgebiet sowie ein Gebiet mit Funkkommunikationspflicht, mit einem Durchmesser von 33 Kilometern verfügt. Das Flugbeschränkungsgebiet umfasst einen Bereich von rund 5,5 Kilometern Radius um das Wiesn-Gelände. Mit der Luftraumüberwachung ist die Polizei-Hubschrauber Staffel Bayern beauftragt.

Das Flugverbot gilt ausdrücklich auch für Drohnen aller Größen und unabhängig vom Einsatzzweck.

Blaue Uniform

Alle auf dem Festgelände eingesetzten Beamten tragen nunmehr die blaue Uniform.

Seit Jahresbeginn 2017 werden die Beamtinnen und Beamten des Polizeipräsidiums München nach und nach mit der blauen Uniform ausgestattet.

Wir freuen uns ganz besonders den Besuchern des Oktoberfestes die Münchner Polizei im „neuen Look“ zu präsentieren.

Body-Cam

Aufgrund der gestiegenen gewalttätigen Übergriffe gegenüber den Einsatzkräften auf dem Oktoberfest wurde entschieden, erstmals in diesem Jahr auch bei ausgewählten Streifen auf dem Festgelände Body-Cams einzusetzen. Im Rahmen des Pilotprojektes zur Einführung von Body-Cams bei der Bayerischen Polizei, wo dieses Einsatzmittel seit dem 02. November 2016 in drei Bayerischen Städten (München, Augsburg und Rosenheim) getestet wird, sollen damit auch weitere Erkenntnisse für Einsätze bei Großveranstaltungen gesammelt werden. Im Bedarfsfall ist der Einsatz der Body-Cam auf dem gesamten Festgelände, sowohl im Außenbereich als auch in den Festzelten, möglich. Durch die deutliche Erkennbarkeit einer möglichen Videoüberwachung erhofft man sich eine höhere Hemmschwelle beim mutmaßlich gewalttätigen Gegenüber.

Verkehrssperren

Die Verkehrsmaßnahmen der letzten Jahre haben sich bewährt und werden insbesondere durch die Herausnahme des Fahrzeugverkehrs in Bereich Bavariaring/Theresienhöhe, Beibehaltung der Parklizenzgebiete – konsequente Ahndung und Abschleppung Unberechtigter, Unterbinden des Abstellens von Wohnmobilen und den Sperring für Busse mit entsprechender Sperrbeschilderung, auch in diesem Jahr zum Tragen kommen. Die Landeshauptstadt München hat die notwendigen verkehrsrechtlichen Anordnungen für drei Sperrringe um die Theresienwiese erlassen.

Die Hochsicherheitspoller am Rand des Festgeländes kommen erneut zum Einsatz. Weiter werden Verschwenkungen sowie Pflanzenkübel aufgestellt, um den Verkehr zu verlangsamen bzw. aus dem mittleren Sperrring fernzuhalten. Die Einfahrt in den mittleren Sperrring wird nur bei einem berechtigten Interesse, z.B. Anwohner, zugelassen. Am mittleren Sperrring erfolgen Vorkontrollen.

Sperrringe

Das Kreisverwaltungsreferat hat eine umfangreiche Informationsbroschüre erstellt, die auch im Internet abgerufen werden kann:

http://www.oktoberfest.de/de/article/Aktuell/Meldungen/Verkehrsregel ungen+rund+um+die+Theresienwiese/4311/

Die Kontrollen an den Zufahrten zu den Sperrringen werden von der Polizei durchgeführt.

Sperren / Haltverbote am 16./17. September 17

Zum Einzug der Wiesnwirte am Samstag, 16. September 2017, sowie dem traditionellen Trachten- und Schützenumzug am 17. September 2017 kommt es im Bereich der Innenstadt zu Einschränkungen im Verkehrsraum durch Sperren und Park- bzw. Haltverbotszonen. Widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge werden konsequent abgeschleppt!

Parallelveranstaltungen

Neben der Bundestagswahl am 24. September 2017 finden während des Oktoberfestes auch zwei Bundesligaspiele des FC Bayern in der Allianz Arena statt (16. September, 15.30 Uhr, und 22. September, 20.30 Uhr).

Anreise zum Oktoberfest

Parkmöglichkeiten im Umfeld der Wiesn für Kraftfahrzeuge sind nicht vorhanden. Wir empfehlen allen Verkehrsteilnehmern, den gesamten Bereich nach Möglichkeit weiträumig zu umfahren.

Für die Anreise zur Festwiese steht eine Vielzahl an öffentlichen Verkehrsmitteln zur Verfügung. Um den Fahrgastandrang am U-Bahnhof Theresienwiese zu entzerren, empfehlen wir auch eine Anreise über die U-Bahnhöfe Goetheplatz oder Poccistraße (U3, U6) bzw. Schwanthalerhöhe (U4, U5) in Erwägung zu ziehen. Vom S-Bahnhof Hackerbrücke (alle S-Bahnen) und dem U-Bahnhof Sendlinger Tor (U1, U2, U3, U6, U7, U8) ist die Festwiese in rund 10 Minuten zu Fuß zu erreichen.

Alkoholkontrollen

Im gesamten Stadtgebiet und in den umliegenden Landkreisen werden verstärkt Alkoholkontrollen durchgeführt – bei Kraftfahrzeugführern ebenso wie bei Fahrradfahrern.

Informationen für Verkehrsteilnehmer haben wir auf unserer Internetseite aufbereitet:

http://www.polizei.bayern.de/muenchen/verkehr/

Betretungsverbote

Wie in den vergangenen Jahren hat die Polizei auch in diesem Jahr mehrere Betretungsverbote bei der Landeshauptstadt beantragt gegen Personen, die in der Vergangenheit durch Körperverletzungs- delikte oder Taschendiebstähle aufgefallen sind.

Social Media

Die Münchner Polizei ist auch während der Wiesn in den sozialen Netzwerken aktiv. Wir informieren über aktuelle Themen rund um das Oktoberfest sowie über besondere Polizeieinsätze auf dem Festgelände (und das nicht nur im Gefahrenfall) unter

www.facebook.com/polizeimuenchen

www.twitter.com/polizeimuenchen

Auf eine friedliche Wiesn!

PP München

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