Bayerns Trainer Carlo Ancelotti geht nach dem Spiel über den Platz. Foto: Andreas Gebert/Archiv
21.04.2017

Verletzungssorgen: Der FC Bayern vor dem Heimspiel gegen Mainz

Der FC Bayern muss im Bundesliga-Heimspiel gegen den FSV Mainz 05 außer auf Manuel Neuer auch auf die Innenverteidiger Javi Martínez und Jérôme Boateng verzichten. Mats Hummels habe normal trainiert und sei okay, Boateng und Martínez hätten immer noch kleine Probleme, sagte Trainer Carlo Ancelotti am Tag vor dem Heimspiel am Samstag gegen die abstiegsbedrohten Mainzer. Alle anderen Akteure hätten sich von dem K.o. gegen Real Madrid erholt. «Wir haben am Samstag eine große Möglichkeit, eine gute Reaktion zu zeigen», sagte Ancelotti. Das Pokal-Halbfinale gegen Dortmund am Mittwoch spiele noch keine Rolle, er werde das beste Team gegen Mainz aufbieten.


Bayern-Trainer Carlo Ancelotti hat nach Bekanntwerden von Hintergründen zum Anschlag auf den Mannschaftsbus von Borussia Dortmund noch einmal sein Mitgefühl ausgedrückt. Er wisse nicht so richtig, wie er darauf reagieren solle, sagte der Trainer des deutschen Fußball-Meisters am Freitag in München. «Leider gibt es verrückte Menschen. Es ist schwer, solche verrückte Menschen zu verstehen. Dortmund musste einen sehr traurigen Moment durchleben.» Er hoffe, dass so etwas nie wieder im Sport vorkomme. Gerade der Sport solle den Menschen Freude bereiten, sagte der Italiener.

Nach dem Sprengstoffanschlag auf den BVB-Bus hat die Polizei am Freitag einen Verdächtigen festgenommen. Als Hintergrund gibt die Bundesanwaltschaft nach dem Stand der Ermittlungen Aktienspekulation an und nicht Terrorismus. Der 28-Jährige hatte spekuliert, dass der Anschlag ein Kursverlust der Borussia-Dortmund-Aktie zur Folge gehabt hätte. Darauf hatte er durch den Kauf von Optionsscheinen gesetzt. Ein hoher finanzieller Gewinn für ihn war das Ziel.


Karl-Heinz Rummenigge hat sich nach neuer Kritik an Champions-League-Schiedsrichter Viktor Kassai noch einmal dafür ausgesprochen, dass der Video-Beweis schnell auf internationaler Ebene eingeführt wird. «Man tut den Referees und dem Wettkampf keinen Gefallen: Alles entwickelt sich im Sport, alles wird professioneller, aber dem Fußball werden entscheidende Hilfsmittel verweigert?», erklärte Rummenigge im «Bayern Magazin». «Es geht auch um zeitgemäßes Fairplay, und es muss endgültig Schluss gemacht werden mit dieser unsäglichen Diskussion. Lasst uns das Spiel seriöser und fairer machen.»

Kassai hatte beim 2:4 in Madrid mehrere Abseitsstellungen übersehen. Den Platzverweis für Arturo Vidal (84.) vollzog er nach einer Aktion, die kein Foul des Chilenen war. «Die Summe der Fehlentscheidungen hat unsere Mannschaft schwer benachteiligt», erneuerte Rummenigge seine Kritik. «Der Schiedsrichter könnte Hilfe durch den Videobeweis bekommen», hatte Trainer Carlo Ancelotti schon nach dem Schlusspfiff gefordert.

Seit über einem halben Jahr werden deutsche Spielleiter im Replay-Center in Köln geschult. Die Live-Testphase für den Video-Assistenten startet in der kommenden Saison bei allen 306 Bundesliga-Spielen. Dabei können strittige Entscheidungen auf den Prüfstand gestellt werden. Bei eigens Testspielen simulierten die Referees den Video-Assistenten unter Wettkampfbedingungen. Das für das Regelwerk zuständige International Football Association Board (IFAB) will im März 2018 über die Einführung des Videobeweises entscheiden.

dpa-infocom

Zur Übersicht

Auch interessant