Die aufgehende Sonne steht hinter einem Steinkohlekraftwerk. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv
31.10.2019

Der Kohleblock Nord in München geht 2022 nicht vom Netz

Das Thema Kohle-Ausstieg in München ist ein hitziges… Ein Bürgerbegehren hatte 2017 gefordert, den Kohleblock im Heizkraftwerk Nord in Unterföhring 2022 abzuschalten. Dieses Thema ist aber jetzt endgültig vom Tisch.

Kohleblock Nord ist „systemrelevant“

Die Bundesnetzagentur hat den Kohleblock als verantwortliche Behörde als systemrelevant eingestuft und den Betrieb bis 31.12.2024 genehmigt. Die Stadtwerke München (SWM) sehen sich bestätigt, haben diese Entscheidung kommen sehen.

„Wir haben in der Debatte um den Bürgerentscheid bereits von Beginn an darauf hingewiesen, dass es sich bei Block 2 um eine systemrelevante Anlage handelt“

Helge-Uve Braun, Technischer Geschäftsführer der SWM

Die Entscheidung der Bundesnetzagentur bestätigt auch ein Gutachten vom TÜV Süd. Das hatte gesagt, das der Kohleblock aus zwei Gründen nicht abgeschaltet werden kann.

Wie geht es Ende 2024 weiter?

Die Entscheidung liegt beim Stadtrat. Zur Zeit liegen zwei Optionen auf dem Tisch:

Den Kohleblock erst 2028 abschalten, das ist auch der Favorit der SWM. Das wäre laut des TÜV-Gutachtens auch am wirtschaftlichsten. Aber, da gibt’s jede Menge Widerstand, Gegner finden sich offenbar in fast allen Stadtratsfraktionen.

Die zweite Option ist aktuell, den Block ab 2024 sozusagen auf Sparflamme laufen zu lassen. Zum Beispiel, im Sommer komplett abschalten, und im Winter auf halber Kraft laufen lassen. Das würde auf der einen Seite viel CO2 einsparen. Aber, der Stadt würden dadurch auch jede Menge Einnahmen durch die Lappen gehen, die SWM sprechen da von über 300 Millionen Euro. Und dieses Geld würde dann wiederum an anderer Stelle fehlen.


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