Ein Arbeiter steht neben einem frisch geplanzten Baum. Foto: Tobias Hase
22.06.2017

Die Gedenkstätte für die Opfer des Münchner Amoklaufs ist fast fertig

Das von Elke Härtel gestaltete Gedenk-Ensemble „Für Euch“ besteht aus einem zwei Meter hohen und 2,5 Meter breiten Ring aus poliertem Edelstahl, der einen Ginkgo-Baum umfasst. Ein Teil des Rings versinkt in der Erde. Er gleicht einem Schmuckstück mit neun Steinen, deren Innenseiten die Namen und Abbildungen der neun Todesopfer tragen. Der Ring steht für Verbundenheit, Gemeinsamkeit, Unendlichkeit und Ewigkeit.

Die Baumpflanzung fand bereits im April statt, gestern wurde die Bodenplatte verlegt, kurz vor dem Jahrestag am 22. Juli wird der Ring angebracht und bis zur Gedenkfeier verhüllt bleiben.


Mahnmal am Olypia-Einkaufszentrum OEZAnlieferung der BodenplatteFoto: Marcus Schlaf, 21.06.2017

Die Form des Gedenkens und Erinnerns ist in enger Abstimmung mit den Angehörigen der Todesopfer des Amoklaufs erarbeitet worden. Wegen seiner Symbolkraft und seiner Wuchseigenschaften wurde ein Ginkgo ausgewählt. Der Ginkgo-Baum gilt als Heilpflanze, mit dem Friede, Freundschaft und Hoffnung verbunden werden. Er steht für die getöteten Menschen, die hier verwurzelt waren.

Damit die Opfer des Amoklaufs am Olympia-Einkaufszentrum vom 22. Juli 2016, die mitten aus dem Leben gerissen wurden, nicht vergessen werden, hatte der Stadtrat am 29. Juli 2016 die Errichtung eines Gedenkortes angeregt. Damit zeitnah ein würdiger und auch besinnlicher Platz an dem stark frequentierten Ort entstehen konnte, wurde auf Beschluss des Ältestenrates im November 2016 unter Federführung des Kulturreferats der Landeshauptstadt München ein Gestaltungswettbewerb für ein Gedenk-Ensemble mit geladenen Künstlerinnen und Künstlern ausgelobt. Für den Wettbewerb wurden sieben umsetzungsreife Vorschläge eingereicht. Der Ältestenrat des Münchner Stadtrats hat im Februar der Empfehlung der Arbeitsgruppe Gedenken am OEZ und der Auswahl durch die Angehörigen der Todesopfer dem Entwurf „Für Euch“ von Elke Härtel zugestimmt.

Stadt München / Kulturreferat

 

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