Sie hatten es vielleicht schon mal in klein – die S-Bahn-Stammstrecke hatte es gestern in groß: Ein riesigen Wasserschaden, fast den ganzen Tag war der Tunnel gestern komplett gesperrt.
Die erlösende Nachricht von der Bahn ist gegen 04:00 Uhr heute morgen reingekommen: „Zum Betriebsbeginn heute regulärer S-Bahnverkehr zwischen Hackerbrücke und Ostbahnhof – Wasser wurde aufwendig abgepumpt.“ steht da drin. Bis auf die Taktverstärker fährt laut Bahn wieder alles normal.
Hier können Sie aktuell die Betriebslage einsehen
Zwischen Hackerbrücke und Hauptbahnhof sind die Gleise auf rund 150 Metern knietief unter Wasser gestanden. Gegen 11:00 Uhr hat die Bahn den Tunnel dann dicht gemacht und die Feuerwehr beziehungsweise später das Technische Hilfswerk haben angefangen, das Wasser abzupumpen.
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Gegen 22:00 Uhr gestern hatte das THW den Tunnel laut einer Sprecherin wieder trocken gelegt.
Die Bahn ist jetzt natürlich auf Spurensuche – woher sind diese ganzen Wassermassen gekommen? Hängt der Schaden eventuell mit dem Bau der 2. Stammstrecke zusammen? „Der Grund für den Wasserschaden wird noch ermittelt“ So steht es in einer aktuellen Mitteilung der Bahn. Fakt ist: Weil das Wasser offenbar kein Schmutzwasser war, hat es die Feuerwehr laut Sprecher in die Kanalisation geleitet. „Das könnte auch dafür sprechen, dass es entweder Grundwasser ist oder ein Rohr gebrochen ist.“
Der Wasserschaden und die Vollsperre haben die Nerven der S-Bahn-Pendler wieder zum Glühen gebracht. Vor allem auch mit Blick auf die vier Wochenend-Komplettsperren im August. Viele wollten auf am Hauptbahnhof auf die Regionalzüge umsteigen, auch da hat dann nicht alles reibungslos funktioniert.
Jeden Tag rattern rund 1000 Züge durch den Stammstrecken-Tunnel – nach Informationen der Bahn gibt es nirgendwo in Europa mehr Verkehr auf zwei Gleisen. Die 2. Stammstrecke als Entlastung soll 2028 fertig sein.