Bild: Nicolas Armer
01.07.2019

Die neuen E-Scooter halten die Münchner Polizei auf Trab

Die Münchner Polizei mit ganz neuen Erfahrungen aktuell: In der Stadt werden immer mehr betrunkene E-Scooter-Fahrer erwischt.

Spitzenwert 3,6 Promille

Die aktuellen Fälle kommen von der Nacht auf Freitag:

In Haidhausen wollten die Beamten zwei Brüder kontrollieren, die mit E-Scootern unterwegs waren. Der eine hat angehalten, der andere wollte abhauen. Ein Polizist konnte seinen Wagen aber rechtzeitig quer stellen und ihn aufhalten. Die Alkohol-Tests bei den beiden haben denn 3,6 und 1,4 Promille gezeigt

Und, in der Müllerstraße im Glockenbachviertel ein ähnlicher Fall:

Da sind zwei junge Männer zusammen auf einem E-Scooter rumgeflitzt. Der eine hatte beim Alkoholtest dann 1,1 Promille, der zweite hat den Test verweigert.

Beim E-Scooter gelten die gleichen Regeln wie beim Auto

Vor allem mit Blick auf diese beiden Fälle hat die Polizei folgenden Hinweis:

Bei den E-Sccoter gelten die gleichen Vorschriften in Sachen Alkohol wie beim Autofahren. Mehr als 0,5 Promille sind eine Ordnungswidrigkeit, über 1,1 eine Straftat.

Sollte man in Folge des Alkohols nicht fahrtüchtig sein, ist es sogar möglich, dass man ab 0,3 Promille eine Anzeige erhält.

Radlwege sind am Limit

In München sind bis jetzt zum Glück noch keine schweren Unfälle passiert, aber:

„Auto- und Radfahrer leiden schon länger unter den vorhandenen Engpässen in der Verkehrsinfrastruktur. Mit den neuen Verkehrsteilnehmern verstärkt sich das Problem.“

Eine Sprecherin des ADAC

Sowohl der ADAC, als auch der ACE wollen mehr und breitere Radlwege.

Die E-Scooter müssen nach der aktuellen Gesetzeslage auf den Radlwegen fahren. Aber, die Radlwege platzen auch in München teilweise schon alleine durch den Radlverkehr aus allen Nähten.

Wenn keine Radlwege da sind, müssen die E-Scooter auf die Straße – und auch da haben sich die Autofahrer noch nicht ganz an die Neulinge gewöhnt.

In Berlin und Düsseldorf hat es schon Unfälle mit Knochenbrüchen gegeben.


dpa-infocom

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