02.11.2019

Eier, Böller, Steine - die Halloween-Bilanz in München und der Region

Halloween-Bilanz: Ganz egal, was man vom „Brauch“ Halloween halten mag… Für die Kinder mit „Süßem oder Sauren“ meistens ein Riesen-Spaß, für einige Jugendliche aber auch der Anlass, etwas über die Stränge zu schlagen. Dementsprechend hatte auch die Polizei in der Nacht vom 31. Oktober auf den 01. November wieder einiges zu tun in München und der Region. Insgesamt melden die Beamten 141 Einsätze mit „Halloween-Bezug“, das sind weniger als 2018 (152). Hier einige Auszüge.

Jugendlicher ruft zu Randalen auf

Im Landkreis Ebersberg hat ein Jugendlicher über die sozialen Netzwerke zu Randalen am Zornedinger Weiher aufgerufen.

„Wir nehmen alles auseinander!!!!!!“

Zitat aus dem Aufruf im Internet, wie die zuständige Polizei Poing meldet

Die Beamten haben aber schon im Vorfeld Wind von diesem Aufruf bekommen, und haben die Jugendlichen am S-Bahnhof erwartet. 200 bis 300 hatten sich in den sozialen Netzwerken angekündigt, in der Spitze waren es dann laut Polizei rund 50.

Einige sind mit Blick auf die Beamten sofort wieder in den Zug gestiegen, der Rest wurde „eindringlich belehrt und auf mögliche strafrechtliche Folgen hingewiesen“. Gegen einige mussten die Beamten auch Platzverweise aussprechen.

Verantwortlich für den Aufruf war demnach ein 17-Jähriger aus dem Landkreis Weilheim, der früher mal in Zorneding gewohnt hat und Donnerstagabend selber auch vor Ort war. Er wurde am späten Abend seiner Mutter übergeben. Dazu laufen gegen ihn Ermittlungen wegen Störung des öffentlichen Friedens.

Jede Menge Böller in Dachau und Freising

In Freising haben auf einer Terrasse Holz-Gartenmöbel und andere Gegenstände gebrannt. Laut Polizei ist es nicht denkbar, dass sich diese Dinge „selbstständig“ entzündet haben, außerdem haben die Bewohner kurz vor dem Brand ein Geräusch gehört, das ein Feuerwerkskörper gewesen sein könnte. Die Feuerwehr konnte dann verhindern, dass sich der Brand auf das Haus ausbreitet, es gibt auch keine Verletzten. Aber, der Schaden steht laut Polizei bei rund 10.000.

In Dachau hatten es die Beamten mit jeder Menge Sprengungen zu tun. Unbekannte haben in der Würmstraße einen Zigarettenautomaten aufgesprengt und Bargeld und Zigaretten geklaut.

In der Joseph-Effner-Straße haben vier Jugendliche durch einen „Chinaböller“ zwei Müllcontainer in Brand gesteckt. Zeugen haben sie dabei auch beobachtet. Kurz danach haben sie demnach mit weiteren Böllern diverse Zierkürbisse gesprengt und Mülltonnen auf die Straße geworfen.

In der Felix-Dahn-Straße wurde dazu noch ein Briefkasten durch Böller gesprengt. Und, in Karlsfeld haben Unbekannte schon am Vorabend in der Sommerstraße Pflanzenöl in einen Briefkasten gekippt.

In München fliegen Steine und Eier

In der Stadt haben Anwohner zehnmal die Polizei gerufen, weil Jugendliche mit Böllern und anderen pyrotechnischen Gegenständen hantiert haben. In Einzelfällen konnten die Beamten die Täter kontrollieren und ihren Eltern übergeben.

Dazu kommen 17 Einsätze in Fällen, bei denen Jugendliche Steine und Eier gegen Fahrzeuge oder Gebäude geworfen haben. Die Bilanz ist laut Polizei ein Schaden von mehreren tausend Euro und fünf Anzeigen wegen Sachbeschädigung. Bei den restlichen Fälle hat es demnach keinen Sachschaden gegeben.

In Unterhaching hat an der Sporthalle ein kleiner Mülleimer gebrannt, die Feuerwehr hatte das schnell im Griff. Und in Steinhausen haben drei Kunststoffcontainern gebrannt. Auch hier gute Arbeit von der Feuerwehr, der Schaden steht aber bei mehreren tausend Euro. Hier ist auch die genau Ursache noch nicht ganz klar.


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