Bereits zum 170. Mal in der spanischen Ersten Liga fand das El Clásico am 22. März statt (zum 230. Mal im Zuge eines Pflichtspiels). In Spanien selbst, aber auch rund um den Globus, hat dieses Match bereits Kultstatus erlangt. Man sagt: Jeder Spanier ist Fan von zwei Mannschaften – erstens ist er Fan seines regionalen Teams und zweitens der von Real Madrid oder dem FC Barcelona. Doch kommt dieser Hype nicht von ungefähr. So basiert diese sportliche Tradition auf einer bewegten Geschichte, die bereits viele Kapitel kennt. Ganze 113 Jahre reicht die erste Begegnung zurück – es war das Jahr 1902 als die beiden Mannschaften erstmals im Zuge eines Vorgängerwettbewerbs des Copa del Rey gegeneinander spielten. Damals hieß Real Madrid noch „Madrid Foot-Ball-Club“ und war den zu diesem Zeitpunkt erfahreneren Katalanen (Barcelona) mit 3:1 deutlich unterlegen. An diesem 13. Mai passierte jedoch etwas Historisches, denn es wurde der Grundstein für das heute wahrscheinlich wichtigste Derby aller Zeiten gelegt.
Wenn sich Real Madrid und der FC Barcelona die Ehre geben, ist eines stets garantiert: Spannung pur – fast mit einem gewissen Hang zum Thriller. So ist die Rivalität der beiden Teams eine, die größer kaum sein könnte. Doch ist es nicht nur der sportliche Ehrgeiz, der das Spielgeschehen regelmäßig aufheizt. Auch historische und politische Ereignisse in der Geschichte der beiden Teams, die unterschiedlichen Kulturen und die Konkurrenz um die begehrtesten Fußballtrophäen der Welt prägen die Beziehung der Klubs seit Jahren.
Alle paar Jahre sorgt das Derby der beiden Weltklasse-Klubs für Schlagzeilen – denn immer wieder zeichnen sich Partien durch außergewöhnlich hohe Spielausgänge oder spannungsgeladene Spielverläufe aus. Manche verbleiben für immer in den Köpfen der Fans und schreiben Geschichte. So wie jenes Spiel vom 13. Juni 1943 um den Spanischen Königspokal der Copa del Rey. Es war ein Rückspiel, bei dem sich die Madrilenen (Real Madrid) im Zugzwang gegenüber den favorisierten Katalanen (Barcelona) befanden und ein 3:0 aufholen mussten. Und genau das gelang ihnen mit einem aufsehenerregenden Spiel, das in einem unfassbaren 11:1 gipfelte. Nach Abpfiff machte sich das Gerücht breit, Barça-Spieler seien vor dem Match vom Sicherheitsdirektor eingeschüchtert worden. Die Wogen gingen hoch und bis heute ist nicht klar, was an dieser Geschichte dran ist. Feststeht: Dieses Spiel hat zu einem noch verbitterteren Verhältnis beider Teams beigetragen.
Am Sonntag versammelte sich wieder alle Welt vor dem Fernseher, um die spielerischen Höchstleistungen beider Klubs zu bestaunen. Dem FC Barcelona gelang ein wichtiger Schritt in Richtung spanischer Meistertitel – denn mit ihrem 2:1-Heimsieg konnten sie die Führung auf die Madrilenen auf vier Punkte ausweiten. Den ersten Match-Treffer erzielte Mathieu – er köpfelte Barça zum 1:0 (Minute 19) nach einem Freistoß von Messi. Nur kurze Zeit später schoss Ronaldo den Ausgleich (Minute 31) und in Minute 56 machte Suarez mit seinem ersten Clásico-Tor den Sack zu und führte Barça zum Sieg. Der 68. Sieg Barcelonas war laut Statistiken von Interwetten Sportwetten eine sichere Sache. Denn FC Barcelona hat bisher in 58,33 Prozent der Fälle gewonnen, wenn das Spiel im Camp Nou – dem Heimstadion des FC Barcelona – ausgetragen wurde. Außerdem gewinnt bei den El-Clásico-Spielen laut Interwetten Sportwetten zu 59,67 Prozent die Heimmannschaft.
Das Match verkörperte wieder einmal hochklassigen Fußball in Reinform – da sind sich alle einig. Das weiße Ballett konnte dem FC Barcelona diesmal nicht die Stirn bieten. Der Favorit setzte sich mit einer starken Leistung gekonnt durch und das Ergebnis ist ein faires Abbild der spielerischen Leistung beider Teams. Vor allem gegen Ende hin wirkte Real Madrid unkoordiniert und ohne Selbstvertrauen. Den Platz an der Tabellenspitze hat sich der FC Barcelona damit zurecht gesichert.