Bild: Boris Roessler
11.11.2020

Polizei ermittelt gegen Münchner Pfleger

Seit dem 1. Juli arbeitet der Pfleger im Krankenhaus – meistens in einem sogenannten Wachraum für Patienten, die streng überwacht werden müssen.

In zwei Fällen, einmal im Oktober und einmal vergangenen Samstag, sollen sich die Zustände von insgesamt drei Patienten im Wachraum rapide verschlechtert haben. Diese hatten daraufhin intensivmedizinisch behandelt werden müssen. In beiden Fällen war der 24-Jährige im Wachraum eingeteilt.

Ein aufmerksamer Oberarzt  war misstrauisch geworden und hat das Blut der Patienten untersuchen lassen. Bei allen drei wurden Medikamente gefunden, die nicht verordnet und überdosiert waren. Diese hätten eine tödliche Folge haben könnten. Am Sonntag, 8. November, erstattete der Arzt Anzeige bei der Polizei. Der 24-Jährige wurde von Seiten der Klinik nicht mehr zum Dienst eingeteilt.

Der Pfleger wollte als Held dastehen

Der Mann wurde von der Polizei festgenommen, habe aber nicht gestanden. Es sollen Chatverläufe vorliegen, die darauf hindeuten, dass der Mann absichtlich die Patienten in lebensgefährliche Zustände zu versetzen um anschießend bei einer Reanimation „glänzen“ zu können, so Josef Wimmer von der Polizei München.

Einer der geschädigten Patienten befindet sich nach wie vor in einem kritischen, aber
stabilen Gesundheitszustand.

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