Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge. Foto: Andreas Gebert/Archiv
09.02.2016

Europäische Superliga für Top-Clubs noch kein Thema 

«Es ist noch zu früh, über eine Superliga zu reden», sagte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge bei der Sitzung der European Club Association ECA am Dienstag in Paris der Deutschen Presse-Agentur. Stattdessen befinde man sich in der Diskussionsphase, wie die kontinentalen Club-Wettbewerbe weiterentwickelt werden könnten. «Es ist wichtig, eine gute ausbalancierte Lösung für alle Beteiligten zu finden», sagte Rummenigge.

Zu Jahresbeginn hatte der Bayern-Chef bei einem Vortrag in Italien selbst die Debatte einer Superliga mit einem festen Stamm an Teilnehmern aus den großen Fußball-Nationen wie Deutschland, England und Spanien wieder angestoßen. Offensichtlich handelt es sich dabei auch um eine Drohkulisse der ECA in den Verhandlungen mit der UEFA.

Superliga – Champions League

Im Kern geht es den Topclubs aktuell um eine möglichst hohe finanzielle Beteiligung an den Erlösen der Champions League und Europa League. Für den Zyklus 2015-2018 wurde diese im März 2015 geregelt. Bis zum kommenden Jahr müsse ein Vorschlag der UEFA für die Zeit von 2018-2021 vorgelegt werden, betonte Rummenigges Stellvertreter als ECA-Chef, Umberto Gandini.

Rummenigge für Infantino als künftigen FIFA-Präsidenten

In seiner Funktion als Chef der European Club Association ECA hat sich Karl-Heinz Rummenigge  für Gianni Infantino als künftigen FIFA-Präsidenten ausgesprochen. «Wir haben keine Stimme, aber im Sinne des ‚Spirit of Football‘ unterstützen wir Gianni Infantino». «Wir waren mit ihm immer zufrieden und haben eine vertrauensvolle, seriöse Zusammenarbeit», sagte Rummenigge über den UEFA-Generalsekretär.

Infantino kandidiert am 26. Februar als einer von fünf Bewerbern um die Nachfolge von FIFA-Chef Joseph Blatter. Bei der ECA-Sitzung trat er als Gastredner vor den Vertretern von mehr als 200 europäischen Clubs auf.

Wahlberechtigt sind beim FIFA-Kongress die 209 Mitgliedsverbände der FIFA. Der Deutsche Fußball-Bund will wie fast alle europäischen Verbände für Infantino stimmen. Als Favorit gilt allerdings weiterhin Scheich Salman bin Ibrahim al Chalifa aus Bahrain.

dpa-infocom

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