28.07.2015

Fair play für alle beim Amateur-Derby

Vor dem Derby gibt das Polizeipräsidium München Folgendes bekannt:

Wie die Erfahrungen aus den zurückliegenden Spielen zeigen, versuchen die Problemanhängergruppierungen beider Vereine das Stadtderby für gewalttätige Auseinandersetzungen zu nutzen. Dazu ist eine massive Verwendung von pyrotechnischen Gegenständen festzustellen. Insbesondere die Vorkommnisse bei dem Hinspiel der vergangenen Saison am 12.08.2014 zeigten welches Gewaltpotential hier vorhanden ist.

Im Derbyrückspiel am Ostermontag, 06.04.2015 wurde auf diese Entwicklung mit einem entsprechend optimierten Einsatzkonzept reagiert. Zum einen wurde der Personalansatz auf Seiten der Münchner Polizei deutlich erhöht. Über 1.100 Polizisten waren an dem Spieltag im Einsatz. Aufgrund der Polizeipräsenz konnte dabei sowohl bei dem Fanmarsch, im Umfeld des Stadions sowie im Stadion selbst eine weitere Eskalation zwischen den Problempersonen unter den Anhängern verhindert werden.

Eine Fortführung dieses Einsatzkonzeptes ist naheliegend. Allerdings will man von Seiten der Münchner Polizei und allen Beteiligten die Gelegenheit nutzen, den Fußballanhängern die Chance zu geben, am Sonntag ein anderes Bild von sich zu zeigen. Es gab hier nach dem letzten Derbyeinsatz ein spürbares Umdenken, um eine Deeskalation des Derbys herbeizuführen. „Alle diejenigen, die den Polizeieinsatz am Ostermontag als überzogen bewertet haben, müssen Verantwortung übernehmen und den Beweis erbringen, dass es auch anders geht. Das Derby am Sonntag eröffnet im Miteinander die Chance für den notwendigen Umbruch“, führt Polizeivizepräsident Robert Kopp dazu aus.

Die Polizei wird die Zahl ihrer eingesetzten Beamten auf unter 1.000 Polizeibeamte reduzieren. In der „zweiten Reihe“ ist erforderlichenfalls eine ausreichende Anzahl von polizeilichen Einsatzkräften bereitgestellt, um auch durch Stärke zu deeskalieren. Die polizeilichen Informationsbeamten werden als Kommunikationsteams im Einsatzraum unterwegs sein. Speziell für das Derby angefertigte Buttons mit dem Slogan “Fairplay für alle“, die vom Münchner Sicherheitsforum finanziert wurden, werden an Fans und Interessierte im Einsatz verteilt. Mit Fanbriefen werden beide Fanlager auf die Eigenverantwortung und auf das Einsatzkonzept der Münchner Polizei hingewiesen. Durch geschulte Beamte werden im Bedarfsfalle ergänzend Lautsprecherdurchsagen erfolgen.

“Den polizeilichen Einsatz werden wir im Rahmen unseres Kommunikationskonzepts bereits im Vorfeld und im Besonderen natürlich am Einsatztag in den Sozialen Medien begleiten“, erläutert Polizeivizepräsident Robert Kopp. Neben dem Dialog mit den Fans wird die Münchner Polizei eine möglichst einsatznahe Medienbegleitung durchführen.

Durch zu erwartende Fanmärsche zum Stadion sowie durch den An- und Abreiseverkehr rechnet die Polizei am Sonntag mit erheblichen Verkehrsbehinderungen im Umkreis des Grünwalder Stadions und zum Teil auch in der Münchner Innenstadt.

Mit dem Slogan “Fairplay für alle“ geht die Münchner Polizei in diesen Einsatz und stellt dadurch heraus, dass sie sich von allen Beteiligten sportliches Verhalten und die Einhaltung von Regeln wünscht. Achtung und gegenseitiger Respekt sind dabei die grundlegenden Komponenten. “Fairplay für alle“ soll auch für den Umgang zwischen Fans und Polizei gelten“, ergänzt Polizeivizepräsident Robert Kopp und wünscht allen ein Fußballderby, bei dem sich die Rivalität der beiden Vereine rein auf das Sportliche beschränken wird.

Polizeipräsidium München

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