Katholiken feiern in rund 1700 Städten und Gemeinden Mariä Himmelfahrt. Foto: Marc Müller/Archiv
14.08.2017

Feiertag Mariä Himmelfahrt teilt Bayern

Vor allem im Süden feiern die Katholiken ein Marienfest mit der traditionellen Segnung von Kräutern. Im evangelisch geprägten Norden dagegen müssen die Menschen ganz normal zur Arbeit.

Ausschlaggebend für die Frage, ob Feiertagsruhe herrscht oder nicht, ist der Anteil der Katholiken in der Kommune: Ist die Mehrzahl der Bürger katholisch, ist der 15. August ein Feiertag. Haben die Protestanten die Mehrheit, wird ganz normal gearbeitet. Betriebe, Geschäfte und Behörden haben dann offen. Für Arbeitnehmer ist bei der Feiertagsfrage nicht der Wohnort relevant, sondern der Arbeitsort.

Im Zentrum der katholischen Gottesdienste an Mariä Himmelfahrt steht die Kräuterweihe. Zu Sträußen gebundene Heilpflanzen, Kräuter und Getreideähren werden gesegnet. Dieser Brauch drücke die Achtung vor der Schöpfung aus, teilte das Erzbistum München und Freising mit. Die Heilkraft der Kräuter symbolisiere die Zuwendung Gottes zu den Menschen.

Nach Angaben des Statistischen Landesamts ist der Dienstag in 1704 von 2056 Kommunen ein gesetzlicher Feiertag. Offene Geschäfte und Firmen gibt es vor allem in Mittel- und Oberfranken.

Die Großstädte München, Augsburg, Würzburg, Regensburg und Ingolstadt haben am Dienstag einen gesetzlichen Feiertag. In Nürnberg, Fürth und Erlangen dagegen herrscht Alltagsbetrieb – sehr zur Freude der Einzelhändler, denn viele Menschen aus der benachbarten katholischen Oberpfalz nutzen ihren Feiertag zu einem Einkaufsbummel in und um Nürnberg.

dpa-infocom

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