Ein Hund sitzt angebunden an einen Laternenpfahl an einer Landstraße. Foto: Ingo Wagner/Archiv
16.08.2018

Ferienzeit: Leidenszeit für viele Haustiere

«Wir haben – grob geschätzt – in den ersten zwei Wochen einen Anstieg von rund 20 Prozent», sagte Dalia Zohni, Leiterin des größten bayerischen Tierheims in München. «Da werden dann häufig Tiere abgegeben mit dem angeblichen Grund Allergie, plötzliche Allergie. Das ist in den Ferien eigentlich Standard.» Eine genaue Bilanz will sie erst am Ende der Sommerferien ziehen.

Nach Angaben des Landesverbandes Bayern des Deutschen Tierschutzbundes wird die Zahl der abgegebenen und zur Ferienzeit ausgesetzten Haustiere nicht landesweit erhoben.

Das Tierheim in Augsburg verzeichnete in diesem Jahr aber bis Juli schon 1400 aufgenommene Tiere. 2017 waren es noch 2000 im ganzen Jahr, wie die «Augsburger Allgemeine» berichtete vor kurzem. «Wenn die Zahl jetzt schon so hoch ist, werden wir dieses Jahr die meisten Aufnahmen haben», sagte Heinz Paula, Vorsitzender des Augsburger Tierschutzvereins, der Zeitung. Er sieht als Grund dafür auch den illegalen Tierhandel. «An jeder Ecke können die Menschen ein Tier kaufen. Sogar direkt aus dem Kofferraum. Viele schaffen sich deshalb unüberlegt ein Tier an und unterschätzen, wie viel Arbeit das macht.»


dpa-infocom

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