24.03.2017

Freimann: Sperrung wegen Munitionsfunden muss verlängert werden

Der Münchner Norden ist Schauplatz zweier Räumungsaktionen wegen gefährlicher Hinterlassenschaften aus dem Zweiten Weltkrieg. Neben der für Samstag geplanten Entschärfung der Fliegerbombe am Nordfriedhof (Radio Arabella berichtet) beschäftigt uns der Munitionsfund in Freimann.

Die Stadt München gibt dazu Folgendes bekannt:

Aufgrund unvorhersehbarer Entwicklungen bei den erforderlichen Grabungsarbeiten zur Beseitigung der Sprengmittel  muss die Sperrzone rund um den Zwergackerweg 3 bedauerlicherweise länger als ursprünglich angenommen eingerichtet bleiben. Eine genaue Abschätzung des Zeitrahmens ist leider nicht möglich. Derzeit muss von ca. einer weiteren Woche ausgegangen werden.  

Während der zur Freilegung der Sprengmittel erforderlichen Grabungsarbeiten stellte sich heraus, dass in dem ehemaligen Löschwasserbecken eine enorme Menge an äußerst gefährlichen, voll funktionsfähigen panzerbrechenden Raketen, Handgranaten und Tellerminen  vergraben wurde. Um eine künftige Gefährdung der Anwohner auszuschließen, ist eine vollständige Räumung des Beckens unausweichlich. Daher müssen Grabungsarbeiten bis zum Boden des Beckens, also einer Tiefe von ca. sechs Metern durchgeführt werden. 

Um die Standsicherheit der an das ehemalige Löschwasserbecken angrenzenden Gebäude Zwergackerweg 3 und 6/6a sicherzustellen, sind umfangreiche Vermessungsarbeiten und Prüfungen der Statik erforderlich. Erst wenn auch die sich daraus ergebenden notwendigen Sicherungsmaßnahmen an den angrenzenden Gebäuden abgeschlossen sind, können die Räumungsarbeiten wieder mit Hochdruck vorangetrieben werden. 

Die Anwohner werden daher bei Bedarf auch weiterhin über die Stadt in Hotels untergebracht. Leider kann aufgrund von anstehenden Messen im Stadtgebiet und damit verbundenen erhöhten Buchungszahlen nicht garantiert werden, dass die Anwohner in ihrem derzeitigen Zimmer auch nach Sonntag noch bleiben können. Vorsorglich hat die Stadt bereits alternative Hotels reserviert. Oberbürgermeister Dieter Reiter hat bereits angekündigt, sich dafür einzusetzen, dass den Betroffenen keine Hotelkosten entstehen.

Auch in den kommenden Tagen werden den Anwohner bestimmte Zeitfenster in den Abendstunden ermöglicht, ihre Häuser bzw. Wohnungen zu betreten.

Die Anwohner werden gebeten, sich über den nächsten Termin am Info-Telefon unter der Telefon-Nummer 2353-55555 zu informieren. 

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