Bild: Bundespolizei
15.09.2020

Geburt an Bord - Notlandung am Münchner Flughafen

Früher hat man den Kindern weisgemacht, die kleinen Geschwister bringt der Storch. Heute war es ein größerer Vogel aus Metall! Gegen Mittag ist eine Maschine einer ägyptischen Fluglinie außerplanmäßig in München gelandet. Sie war auf dem Weg von Kairo nach London. Der Grund für die „Notlandung“ war ein besonders freudiger: die Geburt eines Kindes.

Ein Passagier mehr als bei Start

Eine außerplanmäßige Zwischenlandung ist an großen Flughäfen wie in München keine Seltenheit. Dass die Maschine dann allerdings einen Passagier mehr ausspuckt, als zugestiegen sind, kommt wohl nicht ganz so häufig vor. Passiert ist dies heute im Erdinger Moos. Hier ist dann unter anderem auch die Bundespolizei gefordert, vor allem wenn einer der Passagiere keine Identitäts- und Reisedokumente besitzt.

Hintergrund ist jedoch weniger ein polizeiliches als ein freudiges Ereignis: Eine 18-jährige Jemenitin war zusammen mit ihrer 38-jährigen Mutter auf dem Weg von Kairo nach London, um dort in Zukunft mit ihrem in England lebenden Partner und dem bald zur Welt kommenden Nachwuchs ihr Familienglück zu genießen. Soweit sollte sie aber erst einmal nicht kommen.

Bei Passkontrolle ein Auge zugedrückt

Während des Fluges setzten die Wehen ein und ein kleines Mädchen erblickte in zehntausend Metern Höhe das Licht der Welt. Mit dem zusätzlichen Passagier an Bord entschied sich der Kapitän für eine Ausweichlandung im Erdinger Moos. Wie die Bundespolizei schreibt durften einige Beamte sich zu den ersten Gratulanten zählen und drückten bei der Passkontrolle wegen des fehlenden Reisedokuments der kleinen Dame natürlich ein Auge zu.

Nach überstandener Geburt und überstandener Ausweichlandung erholen sich Mutter und Tochter nun in einem Krankenhaus im Flughafenumland von der ganzen Aufregung und den Strapazen der Geburt in luftiger Höhe.

Bundespolizei München

 

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