Bierkönigin Lena Hochstraßer hält einen Blumenstrauß in den Händen. Foto: Tobias Hase
19.05.2017

Gestatten: Die neue bayerische Bierkönigin

«Sie hat einfach einen royalen Auftritt hingelegt», sagte Walter König vom bayerischen Brauerbund nach der Wahl am Donnerstagabend. Die 22-Jährige ließ sechs Konkurrentinnen hinter sich und habe «haushoch» gewonnen. Im Online-Voting hatte sie knapp auf Platz zwei gelegen. Mit ihrer charmanten Art habe sie den Saal begeistert.

Die Lehramtsstudentin (Romanistik und Pädagogik) habe mit Traditionsbewusstsein, ihrer bodenständigen Art, Malzwissen und nicht zuletzt ihrem oberbayerischen Dialekt überzeugt. Hochstraßer stehen nun zig Termine bevor, darunter die Oktoberfesteröffnung, die Grüne Woche in Berlin und Delegationsreisen mit der EU-Kommission sowie dem bayerischen Landwirtschaftsminister. 

Auf die Frage nach unterschiedlichen Bierfarben habe Hochstraßer den Mälzungsprozess sehr gut anhand von verschiedenen Malzsorten erklärt und Bieren zuordnen können, sagte König. «Da hat sie insbesondere die Brauer begeistert mit so viel Detailwissen.» Außerdem habe sie eine Miesbacher Tracht. Dass ein «Mädel in dem Alter, dem alle Türen offenstehen», dazu stehe, zeuge von Heimatliebe und -verbundenheit.

Darüber hinaus engagiert sich Hochstraßer im Trachten- und Burschenverein, singt im Gospelchor, bastelt Trachtenhaarnadeln und bemalt Schützenscheiben als Hobbys. «Und sie hat einen sehr schönen oberbayerischen Dialekt», sagte König. Der verorte sie sofort in der Region, sei aber deutschlandweit verständlich. Hochstraßers Vorgängerin Sabine-Anna Ullrich kommt aus Unterfranken.

Hochstraßer, die ihr Bierwissen in der Gastronomie sammelte, stehen nun zig Termine bevor: solche des Brauerbunds, Oktoberfesteröffnungen – sowohl in München als auch in der bayerischen Vertretung bei der EU in Brüssel -, die Grüne Woche in Berlin, Delegationsreisen mit der EU-Kommission und dem bayerischen Landwirtschaftsminister. Zeit für ihr Lehramtsstudium (Romanistik und Pädagogik) bleibe aber schon.

Das alles läuft ehrenamtlich. Eine Aufwandsentschädigung gibt es pro Auftritt. Und damit sich die 22-Jährige in ihrem Amtsjahr keinen Bierbauch antrinken muss, verriet König einen Trick: «Es geht nicht um Menge, sondern immer nur um kleine Schlucke – verkosten, beschreiben, es den Leuten nahebringen.»

dpa-infocom

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