Bild: Papydo
16.12.2020

Ohne Gift und Müll unterm Christbaum!

Los geht nachhaltiges Schenken schon bei der Wahl des Geschenks: „Blind einkaufen, nur dass etwas unterm Christbaum liegt, ist nicht besonders nachhaltig“, sagt Katharina Lehmkuhl.

„Ein Teil, das dann einfach nur in der Ecke oder – noch viel schlimmer – im Müll landet, ist ein absolutes NoGo.“

Katharina Lehmkuhl


Die PAPYDO-Gründerinnen Melusine Bliesener und Katharina Lehmkuhl                                 Bild: PAPYDO

Viel wichtiger sei es, sich Gedanken zu machen, was die zu beschenkende Person wirklich gerne macht – dann darf es auch ein Gutschein sein oder etwas Selbstgemachtes. Was man immer schenken kann, wenn einem mal wirklich nichts einfällt: Etwas Gutes zu essen!

Stoff statt Papier!

Neben dem Inhalt des Geschenks, ist es aber auch sinnvoll bei der Geschenkeverpackung an die Umwelt zu denken: Statt jedes Jahr eine neue Rolle Geschenkpapier zu kaufen, kann man auch altes Geschenkpapier aufheben, es wieder glatt bügeln und dann wiederverwenden. Auch Zeitungspapier, alte Stadtpläne, Notenblätter oder umweltfreundliches Packpapier macht sich gut als Geschenkverpackung!

Im GreenTalk-Podcast hören Sie, welche nachhaltigen Alternativen es für Tesafilm und Geschenkbänder gibt und wie das Graspapier von PAPYDO hergestellt wird.

Arabella-GreenTalk: Ohne Gift und Müll unterm Christbaum!

  

Eine andere Möglichkeit: Furoshiki! Diese Idee kommt aus Japan: Geschenke werden dort traditionell nicht in Papier, sondern kunstvoll in Stofftücher aus Leinen oder Baumwolle geknotet. Die Tücher können immer wiederverwendet werden. Hier eine Anleitung:

https://www.youtube.com/watch?v=afqZZOX8RGg

Wer möchte, kann natürlich auch klassisch Geschenkpapier verwenden: Es gibt zum Glück auch nachhaltige Alternativen. Katharina Lehmkuhl hat gemeinsam mit Melusine Bliesener PÁPYDO gegründet. Das Startup stellt Geschenkpapier aus Grasfasern her! Und das ist im Vergleich zu Papier aus Holz viel besser für die Umwelt:

„Gras wächst sehr schnell nach und kann zudem von heimischen Wiesen gewonnen werden. Papierholz muss meist über lange Wege nach Deutschland importiert werden. Außerdem braucht man bei der Herstellung von Papier aus Grasfaser ohne Einsatz chemischer Zusatzstoffe und Wasser.“

Katharina Lehmkuhl

Glitzerndes Geschenkpapier Gift für die Umwelt

Auch wichtig: Die Farben, mit denen das Papier bedruckt ist! PAPYDO verwendet beispielsweise ausschließlich kompostierbare Farben.


Bild: PAPYDO

„Auch wenn das Papier noch so nachhaltig ist, beispielsweise mit dem Siegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet ist, also aus Altpapier gewonnen wurde, kommt es auch auf den Druck an! Von allem was glitzert oder 3D-Effekte hat, würde ich die Finger lassen.“

Katharina Lehmkuhl

Das Problem: Bei der Herstellung werden teilweise umweltschädliche Druckfarben und Mikroplastik verwendet. Das Papier kann später dann nicht  mehr von der Farbe getrennt und somit nicht recycelt werden. 

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