17.04.2018

Halbfinale im DFB-Pokal: Der nächste Schritt zum Triple für den FC Bayern

DFB-Pokal: Bayer und Bayern treffen zum sechsten Mal aufeinander 

Nur einmal, 2009, gewannen die Leverkusener. Es war in vielerlei Hinsicht ein besonderes  Spiel. Wegen Umbauarbeiten im Leverkusener Stadion fand es in Düsseldorf statt, für Bayer traf der heutige Münchner Arturo Vidal, für den damaligen Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann war es das bis heute letzte DFB-Pokalspiel. Leverkusen erreichte danach zum bis heute letzten Mal das Finale, verlor durch ein Tor von Mesut Özil 0:1 gegen Bremen – und Trainer Bruno Labbadia musste gehen.

Heynckes: Respekt vor Bayer Leverkusen

Der FC Bayern München will mit einem Sieg am Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) bei Bayer Leverkusen ins DFB-Pokal-Finale einziehen. Trainer Jupp Heynckes hat vor seinem früheren Verein aber großen Respekt. «Leverkusen ist eine exzellente Kontermannschaft mit viel Fantasie und technischer Finesse», warnte der 72-Jährige vor dem Duell im Halbfinale. Verzichten müssen die Münchner auf jeden Fall auf Mittelfeldspieler Arturo Vidal, der sich am Knie operieren lassen musste.

Nach seinem Halbfinal-Aus gegen Borussia Dortmund in der vergangenen Saison will der deutsche Fußball-Rekordmeister zum 22. Mal ins Endspiel einziehen – und dann auch zum 19. Mal triumphieren. Das Finale findet am 19. Mai in Berlin statt.


Jupp Heynckes. Foto: Stefan Puchner/Archiv

«Jeder wünscht sich, dass man da wieder hinkommt. Nur ist noch ein Hindernis zu überwinden», sagte Heynckes, der den FC Bayern im Sommer als Trainer verlässt. Das zweite Halbfinale am Mittwoch bestreiten der FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt. Die Hessen werden von Heynckes‘ Nachfolger beim FC Bayern, Niko Kovac, betreut.

Bayer gegen Bayern: Realistische Chance für Leverkusen

Nationalverteidiger Jonathan Tah sieht für seinen Verein Bayer Leverkusen eine realistische Chance auf den Einzug ins Endspiel. «Die Spieler von Bayern München sind auch nur Menschen, genau wie wir, und genau wie wir müssen auch sie ab und zu auf die Toilette gehen», sagte der 22-Jährige im Interview mit der «Süddeutschen Zeitung»: «Die Bayern sind nicht unschlagbar. Und ein Halbfinale hat einen anderen Charakter als ein normales Ligaspiel. Ich sehe da eine gute Chance für uns.»

Der Abwehrspieler glaubt sogar grundsätzlich daran, dass Bayer in den kommenden Jahren mit dem Branchenprimus mithalten kann. «Wir haben das Zeug dazu, in den nächsten Jahren ein Bayern-Verfolger sein, ja, das ist der Anspruch, den ich habe. Ich glaube, dass wir da hinkommen können», sagte Tah, der seinen Vertrag in Leverkusen Ende Februar bis 2023 verlängerte.

Er habe das getan, weil «hier etwas wächst. Im Moment spielt hier ja gerade eine Art deutsche B-Nationalmannschaft.» Mit dieser wolle Bayer auch mit dem Klischee aufräumen, dass der Verein immer die entscheidenden Spiele verliert. «Ein Klischee ist ein Klischee», sagte der frühere Hamburger: «Das ist ja genau das, was wir als Mannschaft ändern wollen, damit es endlich verschwindet. In Leverkusen entsteht gerade ein neuer Geist. Was haben wir Jungs mit dem alten Klischee zu tun?»

Statistisches zum DFB-Pokal

Pokal-Siege:

Direkte Pokal-Duelle:

Der Weg ins Halbfinale:

Bayer Leverkusen:

Bayern München:


dpa-infocom

Zur Übersicht

Auch interessant