16.05.2019

Handy am Steuer - München ist ein schlechtes Beispiel

Handy am Steuer: Knapp 400 Fälle an nur einem Tag.

Kontrollaktion der Polizei

Die Münchner Polizei am Dienstag mit einer Schwerpunkt-Kontrolle.

https://twitter.com/PolizeiMuenchen/status/1128664859556630528

Wie groß ist die Gefahr?

Ein großes Stichwort beim Autofahren ist der sogenannte Blindflug.

„Wenn ich nur eine Sekunde auf mein Handy blicke, dann fahre ich schon 14 Meter im Blindflug. Es gibt Studien, die sagen, dass man für das Schreiben einer Kurznachricht ungefähr 36 Sekunden benötigt. Dann ergibt sich da eine Strecke ungefähr vom Stachus bis zum Sendlinger Tor, die ich nahezu blind zurücklegen würde“, so Benedikt Hiehler, Verkehrsexperte Polizei München.

Handy am Steuer steigert die Unfallgefahr um ein Vielfaches.

„Tippen per se, sagen wir, ist ein 23-fach höheres Risiko, als wenn Sie eben ohne Ablenkung fahren würden. (…) Telefonieren ist nicht ganz so hoch, da liegen wir ungefähr bei dem sieben-fachen.“, so Michael Haberland vom Verein Mobil in Deutschland.

Ein anderer Vergleich: Handy am Steuer – Alkohol

„Wenn man mit dem Handy telefoniert beim Autofahren, das ist praktisch das Gleiche, als wenn man mit 0,8 oder 1,0 Promille Alkohol unterwegs wäre – und das ist ja bekanntermaßen auch verboten“, so Dieter Bauer, Leiter des Sachbereiches Verkehr bei der Polizei München.

Auch für Fußgänger ist das Handy nicht ganz ungefährlich

Das Handy ist nicht nur im Auto oder auf dem Radl eine Gefahr – auch für Fußgänger! Ein ganz aktuelles Beispiel kommt vom Hohenzollernplatz in Schwabing. Im U-Bahnhof hat dort ein Jugendlicher so konzentriert auf sein Smartphone geschaut, dass er vom Bahnsteig auf die Gleise gefallen ist. Er hat sich dabei verletzt, aber ein Mann konnte den 13-Jährigen rechtzeitig vor der nächsten U-Bahn wieder nach oben ziehen.


Foto: aus dem Film

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