Natascha Kohnen, SPD-Landesvorsitzende in Bayern, spricht beim politischen Frühschoppen. Foto: Matthias Balk
18.09.2018

Heute im Live-Stream: Kohnen gegen Söder

Zumindest in getrennten Duellen können SPD und Grüne vor der Landtagswahl in Bayern den Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) herausfordern. Den Auftakt macht an diesem Dienstag (18. September, 19:30 Uhr) die SPD-Spitzenkandidatin Natascha Kohnen in Nürnberg. Das Aufeinandertreffen auf Einladung der «Nürnberger Nachtrichten» wird jedoch nicht live im Fernsehen sondern nur live im Internet übertragen, unter anderem via Facebook, auf der Homepage der «Nürnberger Nachrichten» und auf www.natascha-kohnen.de. Nach Angaben der SPD vom Montag ist es das erste und vermutlich einzige Duell der beiden vor der Landtagswahl in Bayern am 14. Oktober.

SPD-Generalsekretär Uli Grötsch hatte sich im Vorfeld massiv beschwert, dass das einzige TV-Duell vor der Wahl am 26. September ohne die SPD stattfinden wird. Es sei das erste Mal, dass die Teilnehmer an einem Duell im öffentlichen Rundfunk nicht auf Basis von tatsächlichen Wahlergebnissen, sondern ausschließlich auf Basis von Meinungsumfragen festgelegt würden. «In einer Zeit, in der Umfragen unzuverlässiger werden und die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler in Bayern noch unentschlossen ist, ist das nicht nachvollziehbar.»

Um den anderen Parteien, die der Umfrage zufolge Chancen haben, ins Maximilianeum einzuziehen, laut BR «angemessene Darstellungsmöglichkeiten zu geben», soll es zudem am 28. September eine weitere Sendung geben, an der Vertreter von SPD, FDP, AfD, Freien Wählern und der Linken teilnehmen. Mit den Sendungen trage der BR als öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt «insbesondere dem Prinzip der abgestuften Chancengleichheit Rechnung, nach dem die politischen Parteien entsprechend ihrer jeweiligen Bedeutung im Gesamtprogramm angemessen Berücksichtigung finden sollen».

BR-Chefredakteur Christian Nitsche wies die Kritik der Sozialdemokraten zurück. «Ein TV-Duell auf Basis des fünf Jahre alten Wahlergebnisses, wie es die SPD fordert, wird der komplexen aktuellen politischen Lage nicht gerecht», sagte er.


dpa-infocom

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