Bild: Carsten Rehder
04.06.2020

Hohe Nachfrage nach Hund, Katze und Kaninchen in Tierheimen

In zahlreichen Tierheimen in Bayern stehen zurzeit Zwinger und Käfige leer. Seit Beginn der Corona-Krise habe es verstärkte Nachfrage nach Hunden, Katzen oder Kaninchen gegeben und zugleich seien weniger Tiere abgegeben worden, sagte Ilona Wojahn, Präsidentin des Landesverbandes Bayern des Deutschen Tierschutzbundes und Leiterin des Tierheimes Dingolfing. Sie habe Anfragen von anderen Tierheimen bekommen, ob sie ihr Hunde zum Vermitteln abnehmen könnten, weil diese Heime selbst keine Tiere mehr hatten.

Die Menschen hätten während der Lockdown-Wochen wohl einfach mehr Zeit gehabt, ein neues Haustier einzugewöhnen, vermutete Wojahn. 

Auch das Tierheim München hat diesen Trend bemerkt:

„Man merkt, die Leute sind daheim und haben mehr Zeit.“

Kristina Berchtold, Tierheim München

Hier seien vor allem Hunde und Katzen gefragt. Damit die Tiere nicht wieder erneut abgegeben werden, achten die Pfleger dort genau darauf, dass die neuen Herrchen und Frauchen wissen, was auf sie zukommt. Bis jetzt habe es dort auch keinen Anstieg an Abgaben neuer Tiere gegeben.

Bayernweit wurden weniger Tiere im Tierheim abgegeben

Im Gegenteil: Bayernweit sei ein anderer Trend zu erkennen, so die Präsidentin des Landesverbandes Bayern des Deutschen Tierschutzbundes. Wegen der Grenzschließungen habe es beispielsweise keine illegalen Welpen-Transporte gegeben, sagte Wojahn. Ähnlich hoch wie in jedem Jahr sei allerdings heuer die sogenannte Babykatzen-Schwemme. Immer im Frühjahr würden trächtige Katzen oder Katzenbabys abgegeben. Weil aber mehr Katzen vermittelt worden seien, sei die Zahl insgesamt niedriger.

mit dpa

Zur Übersicht

Auch interessant