24.02.2020

Hundewissen: Was sind "Calming Signals"?

Unter den „Calming Signals“ versteht man Beschwichtigungssignale: Ihr Hund bittet damit Sie oder andere Artgenossen, ihm freundlich zu begegnen – „Tust du mir nichts, tu ich dir auch nichts“ lautet seine Devise. Manchmal nutzen Hunde die Gesten aber auch zur Selbstberuhigung. Rugaas geht davon aus, dass diese Verhaltensweise noch aus der Wolfszeit stammt und die Tiere so Spannungen im Rudel untereinander regelten.

Wie das Herrchen, so der Hund

Genau so, wie wir uns auch in unserer Ausdrucks- und Verhaltensweise unterscheiden, tun das auch unsere vierbeinigen Freunde: Jeder Hund nutzt andere Signale als „Calming Signals“ – zwischen 30 und 40 unterschiedliche soll es aber im Schnitt bei jedem Hund geben. Welche Beschwichtigungssignale er bevorzugt, ist von Hund zu Hund verschieden und auch von seiner Rasse abhängig.

Das sind die häufigsten Beschwichtigungssignale

Viele Hunde lecken sich die Nase, wenn sie sich gestresst fühlen oder einen freundlich gesinnten Eindruck machen möchten. Aber auch Gähnen, Augen zusammenkneifen oder Pfote heben können Calming Signals sein.

Kann ich „Calming Signals“ für mich nutzen?

Wenn Sie Ihren Wauz näher beobachten, könnten Sie nach dem Konzept von Rugaas dessen individuellen Signale gezielt einsetzen, um ihren Hund zu beruhigen oder ihn mit schwierigen Gegebenheiten vertraut zu machen. Reagiert der Hund mit „Calming Signals“, so könnte das eine Rückmeldung auf Ihr Verhalten ihm gegenüber darstellen.

Allerdings ist die Theorie der Norwegerin umstritten: Gegner warnen unter anderem vor einer Überinterpretation der Körpersprache. So kann es zum Beispiel auch einfach sein, dass der Hund, wenn er gähnt einfach nur müde, nicht gestresst oder beunruhigt, ist.

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