Bild: Marcus Bosch
11.11.2020

Igel-Flut! Tierheim München schlägt Alarm!

Eigentlich gibt es im Tierheim München eine große Wildtierstation – mittlerweile ist die jedoch mit rund 220 Igeln komplett ausgelastet. 

„Alle Boxen sind belegt und die Pfleger sind am Rotieren mit der Versorgung. Deswegen haben wir jetzt erst mal einen Aufnahme-Stopp verhängt. Wir nehmen Igel nur noch im absoluten Notfall auf.“

Kristina Berchtold, Tierheim München

Rund achtzig Prozent der Igel in München und Region werden im August und September geboren. Weil sich die Wintereinbrüche bei uns immer weiter nach hinten verschieben und auch die Kälte ausbleibt, gehen die Igel auch immer später in den Winterschlaf. 

Offenbar gibt es auch generell immer mehr Igel. Pro Saison hatte das Tierheim München in den vergangenen Jahren rund 600-700 Igel zur Pflege auf der Wildtierstation. Mittlerweile sind es in einer Herbst/Winter-Saison weit über 1.000! Das heißt: Immer mehr Igel leiden unter Hunger, sind verletzt, verwaist oder kommen zu spät auf die Welt und sind damit zu klein und schwach, um den Winterschlaf zu überleben.

Wie können wir den Igeln helfen?

Das sollte leicht fallen: Den Garten unordentlich lassen! Ja, richtig gelesen! Igel werden bedroht durch aufgeräumte, akkurate Gärten. Am Wohlsten fühlt sich der Igel in naturbelassenen Gärten voller Laub, mit Unterschlupfmöglichkeiten und einem reichen Angebot an Insekten. 

Erste-Hilfe-Notfallplan

Was tun, wenn Sie einen verletzten, kranken oder schwachen Igel finden?

„Wir beraten die Leute gerne telefonisch, wie sie die Igel zuhause aufpäppeln können.“

Kristina Berchtold, Tierheim München

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