30.03.2015

Im Alter von 70 Jahren: Helmut Dietl gestorben

Nach Informationen von «Zeit Online» starb er am Montagmittag im Kreis seiner Familie in seiner Münchner Wohnung. Vor knapp eineinhalb Jahren hatte der einst starke Raucher seine schwere Lungenkrebs-Erkrankung öffentlich gemacht.

Dietl galt als einer der bedeutendsten Regisseure Deutschlands und wurde in den 80-er Jahren berühmt mit den Serien «Monaco Franze» und «Kir Royal». Zu seinen bekanntesten Filmen zählen «Schtonk», eine Persiflage auf die Veröffentlichung der gefälschten Hitler-Tagebücher, und die Komödie «Rossini oder die mörderische Frage, wer mit wem schlief».

Nach dem Abitur studierte Dietl Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte. Danach wurde er Aufnahmeleiter beim Fernsehen und später Regieassistent an den Münchner Kammerspielen. Dietl galt seit Monaco Franze als einer der bekanntesten Filmregisseure im deutschen Sprachraum. Er schrieb mehrere Drehbücher mit Patrick Süskind; beide galten als enge Freunde.

Dietl war in vierter Ehe mit seiner Frau Tamara verheiratet. Das Paar hat eine Tochter. Aus einer früheren Beziehung stammt sein Sohn David, der als Regisseur in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist.

OB Dieter Reiter zum Tod von Helmut Dietl:

„Mit Helmut Dietl verlieren wir einen Menschen, der als Regisseur und Autor enorm viel zur Bedeutung Münchens als einem der wichtigsten Film- und Medienstandorte beigetragen hat. Er war ein Meister darin, mit eigener künstlerischer Handschrift, satirische Porträts des Münchner Society-Lebens zu zeichnen. Die Fernsehserien ,Monaco Franze‘ oder ,Kir Royal‘ genießen deshalb auch heute noch Kultstatus. Leider ist Helmut Dietl, dem ich noch im vergangenen Jahr zum 70. Geburtstag gratulieren konnte, nun von uns gegangen. Sein Tod macht mich traurig.“

dpa-infocom

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